Hand-Fuß-Mund-Krankheit Alles Wichtige zur verbreiteten Kinderkrankheit

Markus Brauer/
Viele Kinder infizieren sich mit der Hand-Fuß-Mund-Krankheit. Foto: Christin Klose/d/a

Fast alle Eltern von kleinen Kindern haben damit mal zu tun: Mit der Hand-Fuß-Mund-Krankheit. Denn sie ist sehr ansteckend.

 
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Es passiert beim Anniesen, Anhusten oder über weitergereichtes Spielzeug. Meist trifft die Krankheit Kita-Kinder zwischen ein und drei Jahren. Doch auch ältere Kinder und Erwachsene können sich den Virus einfangen.

Der Erreger der Hand-Fuß-Mund-Krankheit (auch Hand-Fuß-Mund-Exanthem oder Falsche Maul- und Klauenseuche genannt) ist hoch ansteckend. Die Infektionskrankheit kommt weltweit vor. In Südostasien tritt sie epidemisch, in Deutschland eher sporadisch auf.

Was ist der Auslöser?

Auslöser der Hand-Fuß-Mund-Krankheit sind sogenannte Enteroviren - laut Robert Koch-Institut vor allem sogenannte Coxsackie-A-16-Viren. Da es 15 verschiedene dieser Viren-Typen gibt, können Kinder mehrmals erkranken. Vor allem im Spätsommer und Herbst sind Infektionen häufig.

Wie werden die Viren übertragen?

Die Übertragung erfolgt durch Speichel, Bläschenflüssigkeit, Nasensekret und den Stuhl – aber auch über Badegewässer.

Wie macht sich die Erkrankung bemerkbar?

Meist macht sich die Hand-Fuß-Mund-Krankheit zuerst durch leichtes Fieber bemerkbar. Dazu können Hals- und Gliederschmerzen, Appetitlosigkeit und gelegentlich auch Magen-Darm-Beschwerden kommen.

Wer ist besonders gefährdet?

In der Regel ist die Viruserkrankung harmlos. Schwerer verlaufen kann sie bei immungeschwächten Personen und Neugeborenen. Erkrankte Geschwisterkinder sollten deshalb möglichst vom Baby ferngehalten werden. Auch Schwangere sollten besonders Acht geben. Denn erkranken sie kurz vor der Geburt, können sie das Virus bei der Geburt auf das Neugeborene übertragen.

Wie sieht der Ausschlag aus?

Nach ein bis zwei Tagen bildet sich der typische Ausschlag, der der Krankheit den Namen gegeben hat. Vor allem im hinteren Bereich der Mundhöhle, an der Zunge, dem Gaumen, am Zahnfleisch und an der Mundschleimhaut entstehen kleine rote Flecken, die sich zu Bläschen und schmerzhaften wunden Stellen entwickeln können.

Wie entwickelt sich der Ausschlag?

Ein bis zwei Tage nach den ersten Symptomen sind Hände (vor allem an den Innenflächen) und Füße betroffen. Der Ausschlag kann auch an anderen Körperstellen auftreten, kann schmerzen und jucken. Die Bläschen, die aus den Flecken entstehen, verkrusten nach ein paar Tagen.

Wie lange dauert die Infektion?

Nach drei bis zehn Tagen Inkubationszeit beginnen Ausschlag und Fieber, die in der Regel nach einer Woche abklingen. Nach zehn bis zwölf Tagen ist meist alles vorbei. Doch noch Wochen später werden die Viren mit dem Stuhl ausgeschieden. Erst, wenn die Flecken verblasst und die Bläschen abgeheilt sind, darf das Kind wieder in die Kita.

Wie kann man die Krankheit behandeln?

Eltern sollten bei ersten Anzeichen der Erkrankung mit ihrem Kind zum Kinder- und Jugendarzt gehen, um andere Krankheiten auszuschließen.

Behandeln lassen sich nur die Symptome und nicht die virale Ursache der Erkrankung. Bei Fieber helfen Paracetamol oder Ibuprofen. Die Dosierung erfolgt altersgemäß und gewichtsabhängig. Eltern sollten darauf achten, dass ihr Kind ausreichend trinkt.

Wadenwickel und eine entzündungshemmende Zinkoxid-Schüttelmixtur, die als Lotion auf die Haut aufgetragen wird, können Linderung verschaffen. Gegen die Schmerzen im Mund helfen kalte Getränke und Speisen wie Bananen.

Wie kann man einer Ansteckung vorbeugen?

Die Viren sind sehr ansteckend und wandern über Speichel, Sekret aus den Pusteln und über Schmierinfektionen – etwa durch verschmutzte Oberflächen auf Toiletten – von Mensch zu Mensch. Deshalb ist bei einem Ausbruch etwa in der Kita oder Grundschule Hygiene und Händewaschen so wichtig.

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