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Handball Ein historischer Triumph für den TV Gefrees

J. W.
Die Aufsteiger aus Gefrees (hinten von links): Trainerin Julia Utz, Ella Märkl, Eva Mertel, Jannina Wolfrum, Johanna Geyer, Amelie Schmitz, Sofie Hellmuth, Betreuer Johannes Mertel sowie (vorn von links) Leonie Nicklas, Kristin Sieß, Laura Hellmuth und Annika Angermann. Foto:  

Die A-Juniorinnen des TV Gefrees spielen künftig in der Landesliga. Der Weg zu diesem Aufstieg für die Geschichtsbücher war steinig.

 
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Landesliga-Qualifikation – ob das überhaupt Sinn ergibt? Diese Frage stellten sich die Handballerinnen des TV Gefrees. Die Antwort war: „Naja, lass’ mal machen. Wir haben ja nichts zu verlieren.“ So jagte die A-Juniorinnen einmal durch ganz Bayern, spielte zwei überragende Turniere – und steht jetzt in der Landesliga. Als einzige ihrer Altersklasse in ganz Oberfranken!

Ein Rückblick: Lange war nicht klar, ob Gefrees überhaupt eine A-Jugend für die kommende Saison melden könne, weil die Personalsituation äußerst knapp aussah. Gerettet hat den TVG am Ende der Umstand, dass die Nachbarn aus Marktleugast in einer ähnliche Situation steckten. Mit einem Gastspielrecht für zwei TVM-Mädels holten sich die Gefreeser schlagkräftige Unterstützung.

In der ersten Runde ging es nach Bergtheim. Gleich im ersten Spiel legten die Gefreeser Mädels furios los, ließen dem HC Amberg keine Chance und fuhren einen deutlichen 23:14-Sieg ein. Platz 3 von 4, der den Einzug in die nächste Runde bedeuten würde, war damit schon ein ganzes Stück näher gerückt. Direkt in der nächsten Partie musste der TVG wieder ran, diesmal gegen die Gastgeberinnen aus Bergtheim. Bis zum 7:7 waren beide Teams gleichauf, dann zeigte sich allerdings die erste Müdigkeit bei den Rot-Weißen. Zwei Partien hintereinander mit einem kleinen Kader mit nur neun Spielerinnen machten sich bemerkbar. Bis zur Pause zog der HSV bis auf 16:12 davon, doch mit neuer Energie erkämpften sich die TVG-Mädels in nur drei Minuten wieder ein 16:16. Allerdings fehlten in Halbzeit zwei am Ende etwas die Kräfte, sodass es nicht zu einem zweiten Sieg reichte. In der dritten Partie ging es gegen die HSG Pleichach. In einer Abwehrschlacht mit teils katastrophaler Chancenauswertung erkämpfte sich der TVG den zweiten Sieg und mit dem zweiten Platz den Einzug in die nächste Runde.

Dann kam die Einteilung für Runde zwei: Spielort Kempten. Warum denn nur am andere Ende von Bayern? So musste das Team mit dem Bus einmal quer durch Bayern. Der Aufwand lohnte sich. Mit dem gleichen Kampfgeist wie im ersten Turnier und lautstarker Unterstützung des mitgereisten Fanblocks startete, holte sich Gefrees gleich im ersten Spiel einen Sieg gegen die TG Höchberg. Direkt im Anschluss ging es gegen den MTV Stadeln, die auch mit einem kleinen Kader am Start waren. Beide stellten starke Defensivreihen aufs Feld – gepaart mit teils überragenden Torhüterleistungen wurde sich jedes Tor mühsam erkämpft. Die letzten Minuten entwickelten sich zu einem Krimi. Vergebene Großchancen, wilde Pässe, unnötige Zeitstrafen, ein Spiel zum Verrücktwerden. Aber was der TVG in der Abwehr – teils zu viert – aufs Parkett brachte, war Wahnsinn. Komplett am Ende, aber verdient siegten der TVG-Nachwuchs mit 14:12. Der Aufstieg in die Landesliga war damit schon perfekt.

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