Nachdem die Begegnung entschieden war, ging es nur noch um die Frage, wie sich der HSC 2000 in den zweiten 30 Minuten präsentieren würde. Ins Schicksal ergeben oder Moral zeigen und das Resultat in Grenzen halten? RNL-Trainer Schwalb brachte nach der Halbzeit frische Kräfte. Der HSC kam durchaus motiviert aus der Kabine und erzielte zwei schnelle Tore. In der Folge entwickelte sich ein mitunter wilder Schlagabtausch, in dem die Gastgeber das Heft aber in der Hand behielten und die Coburger nicht herankommen ließen. Es war ein Klassenunterschied erkennbar. Die Rhein Neckar Löwen ließen den teils zerfahren spielenden Vestestädtern nicht den Hauch einer Chance auf eine Resultatsverbesserung. So steuerten die Mannheimer einem klaren Sieg entgegen gegen eine völlig überforderte Mannschaft aus Coburg. Einzig der achtfache Torschütze Florian Billek bewies an diesem Tag Erstliga-Reife. Über 26:13 (40.) und 33:18 (50.) hieß es am Ende 39:24 für die Löwen – eine ganz bittere Pille für den HSC zum Jahresabschluss.
Coburgs Christoph Neuhold, der im Januar mit Österreich an der WM teilnimmt, zeigte sich im Interview bei Sky selbstkritisch. „Das Ergebnis war viel zu deutlich. Wir hatten in der ersten Halbzeit überhaupt keinen Zugriff und viel zu viele Tore kassiert. Uns hat von Anfang an der Mut gefehlt, wir hatten wenig Zug zum Tor. Wir hätten mutiger sein müssen.“
Der Rückraumspieler des HSC kündigte aber an, dass sein Team im nächsten Jahr nochmals richtig angreifen werde. „Das Ziel Klassenerhalt ist noch erreichbar“, sagte Neuhold.
Rhein Neckar Löwen: Andreas Palicka (1), David Späth, Nikolas Katsigiannis – Andy Schmid (1), Uwe Gensheimer (7/1), Niclas Kirkelokke (2), Mait Patrail (4), Jerry Tollbring (1), Philipp Ahouansou (1), Ilija Abutovic, Patrick Groetzki (5), Alexander Petersson (5), Ymir Öm Gislason (2), Jesper Nielsen (1), Lukas Nilsson (5), Jannik Kohlbacher (3). – Trainer: Martin Schwalb.
HSC 2000 Coburg: Jan Kulhanek, Konstantin Poltrum (1), Fabian Apfel – Pouya Norouzinezhad, Felix Sproß (2), Dominic Kelm, Drasko Nenadic (1), Florian Billek (8/2), Pontus Zetterman (1), Tobias Varvne (3), Felix Dettenthaler, Justin Kurch (1), Stepan Zeman (3), Milos Grozdanic (2), Christoph Neuhold (2). – Trainer: Alois Mraz.
SR: David Hannes/Christian Hannes (Frankfurt/Aachen).
Zeitstrafen: 3 / 4.
Spielfilm: 3:1 (6.), 5:1 (10.), Auszeit HSC, 6:2 (12.), 9:4 (17.), 11:6 (20.), 16:6 (26.), Auszeit HSC, 19:8 (Halbzeit), 24:13 (38.), 27:14 (42.), 33:18 (50.), 39:24 (Ende).