Handball-Landesliga Eine Nummer zu groß für die SG

Karl-Heinz Rucker
Ordentlich Feuer auf der SG-Bank, doch in Erlangen war für die Handballer aus Helmbrechts und Münchberg nichts zu holen. Foto: /Katharina Hübner

Die SG Helmbrechts/Münchberg kassiert beim Spitzenreiter HC Erlangen III eine 26:32-Niederlage. Danach sieht es zunächst gar nicht einmal aus.

 
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Auf dem Papier steht für die SG Helmbrechts/Münchberg in der Handball-Landesliga am Ende eine klare Niederlage mit sechs Toren Differenz beim HC Erlangen III. Obwohl die Niederlage beim Landesliga-Tabellenführer unterm Strich vielleicht um zwei, drei Treffer zu hoch ausgefallen ist, kann sie trotzdem als standesgemäß bezeichnet werden. Das sah auch SG-Trainer Christian Seiferth so, der aber trotzdem ein paar lobende Worte für sein Team bereithält: „Wir haben eine richtig gute, erste Halbzeit gespielt, hatten hier aber schon große Probleme im Zugriff auf das schnelle Spiel der Bundesliga-A-Jugendlichen.“

Waren die Spieler aus Helmbrechts und Münchberg schon bei der 24:27-Hinrundenniederlage über weite Strecken ein durchaus gleichwertiger Gegner, so sollte es auch diesmal in Erlangen über weite Strecken so sein. Ohne jegliche Furcht vor dem Spitzenreiter starteten die Gäste in die Partie. Moritz Panzer und Johannes Reif legten vor, ehe die Gastgeber erst in der achten Minute erstmals auf der Anzeigentafel erschienen. Die Gästeabwehr stand zu diesem Zeitpunkt gut und hatte viel unter Kontrolle. Das schuf die Voraussetzung, um über 4:2 und 5:3, bis zum 6:5 aus eigener Führung heraus zu agieren. Es schien sich ein gelungener Auftritt der Frankenwäldler anzubahnen. Die Gäste kombinierten phasenweise gut und vollstreckten teilweise auch sehr sicher. Es blieb aber eine enge Kiste.

Auch hatten die Gastgeber einige Pluspunkte auf ihrer Seite. Die beim HC Erlangen III eingesetzten Bundesliga-A-Jugendlichen glänzten oft durch Spielverständnis, sekundenschnelles Ergreifen der Situation und Vollstreckerqualitäten. Allen voran Lasse Schmid, Simon Grießhammer und David Sehnke, die zusammen über die Hälfte der 32 Erlanger Tore warfen.

Zur Pause war es trotzdem nur eine knappe 15:14-Führung für die Gastgeber. Das sollte sich auch nach der Pause für einen längeren Teilabschnitt nicht ändern. Dem Erlanger Marc Kokott gelangen zwar drei Treffer in unmittelbarer Folge (21:17), entschieden war zu diesem Zeitpunkt aber noch lange nichts. Die Gäste blieben hartnäckig am Gegner dran. Ein Zweierpack von Jan Philip Kritzenthaler, ein Tor von Jonas Roßner – und schon war die Partie beim 21:20 wieder völlig offen.

Was folgte, waren die Minuten der Unachtsamkeiten auf SG-Seite, die sich die Gasgeber zunutze machten. Es war dabei vor allem ein Schuss Kaltschnäuzigkeit im Spiel, wie die Hausherren die Gästefehler bestraften. Fünf Minuten reichten, um aus dem 21:20 ein 26:20 zu machen, was in der 49. Minute dann doch schon ein Stück weit nach Vorentscheidung roch.

In dieser Phase machte sich bei der SG dann nachteilig bemerkbar, dass diesmal die sonstige Torquote von rechts außen oder halb rechts nicht vorhanden war. Dennoch wurden es noch einmal torreiche zehn Minuten, in denen sich beide Kontrahenten noch jeweils sechsmal auf die Anzeigentafel brachten. Der Sechs-Tore-Vorsprung, der beim 26:20 erstmals stand, war es letztlich auch noch beim 32:26 Endergebnis. „In der zweiten Hälfte haben wir es leider nicht mehr geschafft, so konsequent zu spielen. Summa summarum wäre aber mit etwas mehr Fortune auch mehr drin gewesen“, sagt SG-Coach Seiferth.

SG H/M: Hurt, Behrens – Kalas (5), Panzer (3), Aust, Kritzenthaler (3), Johannes Reif (7), Christoph Bär (3), Merz, Jakob Reif, Lad, Troßmann, Roßner (4), Pritschet (1).

Schiedsrichter: Sachse/Weiß (HSG Maintal). – Zuschauer: 100. – Zweiminuten: 2; 3. – Siebenmeter: 1/1; 3/3. – Spielfilm: 0:2, 2:4, 7:7, 10:8, 12:10, 14:12, 15:14 (Pause); 15:15, 19:16, 21:17, 21:20, 26:20, 27:23, 30:24, 32:26.

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