Freilich, an der Fünf-Tore Führung der Gastgeber, die sich vom 20:15 bis zur Ziellinie wie ein roter Faden durchzog, änderte dies nichts mehr. Im Gegenteil. Die Seiferth-Schützlinge streuten jetzt ein paar Treffer ins Spiel, die in ihrer Art so häufig nicht zu sehen sind: Verdecktes Anspiel von Pritschet an Kritzenthaler und der trifft mit Rückhandwurf vom Kreis aus – nicht weniger spektakulär dann auch die beiden sehenswerten Heber von Johannes Reif und Jonas Roßner, der den Ball in der Luft annahm und nur kurz weiter tippte.
Da flippten auch die Fans aus und trieben den Lärmpegel von Minute zu Minute immer weiter in die Höhe. Und setzen wollte man sich auch nicht mehr. Fichtelgebirge kam nach dem letzten Aufbäumen einfach nicht mehr heran. Da hatte Lukas Hurt etwas dagegen, indem er in Serie vier hundertprozentige Einwurfmöglichkeiten verhinderte.
Eine Frage bleibt im Raum stehen: Warum nur war dieser Auftritt der erste dieser Art in der laufenden Saison und warum steht die Abwehr nicht häufiger so? Dann hätte sich wahrscheinlich früh die eine oder andere Sorge in Richtung Tabellenbild von selbst beantwortet.
Stefan Tröger von der HSG Fichtelgebirge bedauerte: „Wir können im fremder Halle einfach nicht unsere komplette Leistung abrufen. Vor allem in Angriff hat heute das flüssige Lauf- und Kombinationsspiel gefehlt. Es waren oft die Einzelaktionen, die nichts Zählbares brachten. Zudem stand im SG-Tor mit Hurt ein Keeper, der selbst die besten Würfe entschärft hat und es uns nicht ermöglichte, einmal in Schlagweite zu gelangen.“
In der ihm eigenen Sachlichkeit zufrieden war Christian Seiferth von der SG Helmbrechts/Münchberg: „Unser Team hat heute mit absoluter Geschlossenheit und mit unbedingtem Willen hochverdient die beiden Punkte im Frankenwald behalten. Die gut agierende Abwehr mit einem überragenden Lukas Hurt waren der Garant dieses Erfolges.“
SG Helmbrechts/Münchberg: Behrens, Hurt – Kalas (6), Panzer, Aust (3/3), Kritzenthaler (2), Reif (3), Mayer (1), Merz (2), Peetz, Lad (1), Troßmann (3), Roßner (2), Pritschet (2).
HSG Fichtelgebirge: Brosko, Gruber – Burger (2), Bralic (3/1), Berger (1), Flasche, Wippenbeck (2), Hammer (4), Schlitter, Mocker (3), Danielka (3), Koristka, Birner (1).
Schiedsrichter: Hirt/Menz (Volkach). – Zuschauer: 460. – Zeitstrafen: SG 4, HSG 5. – Rote Karte: Johannes Wippenbeck (HSG /36., Foulspiel). – Siebenmeter: Sg 3/3; HSG 4/4. – Spielfilm: 0:1, 4:1, 4:4, 9:4, 10:6, 12:7 (Halbzeit); 15:8, 17:10, 20:13, 20:15, 22:17, 25:19. K. H. R