HSV Hochfranken nur mit Notaufgebot

An das jüngste Auswärtsspiel mag sich Daniel Wiedel am liebsten gar nicht mehr erinnern. Beim 20:33 beim souveränen Tabellenführer HC Erlangen III lieferte sein Team gerade in der ersten Halbzeit eine „Katastrophe“ ab, was der Pausenstand von 6:16 deutlich macht. „In der zweiten Halbzeit haben wir uns einigermaßen gehalten. Aber das war einfach keine gute Vorstellung. Uns hat der Biss gefehlt gegen diese mit Spielern aus der Jugend-Bundesliga durchsetzte Mannschaft, die uns mit einer offensiven Abwehr zusätzlich das Leben schwer gemacht hat.“ Dazu kam, dass nach der Pause Philipp Mocker, seit Wochen bester Mann im Team, nicht mehr weiterspielen konnte.

Stefan Stöckert und Alexander Wolf waren angeschlagen. Ihr Einsatz ist an diesem Samstag (19.30 Uhr) ebenfalls fraglich. Und so muss der Trainer vor der zweitschwersten Aufgabe der Saison bei der HSG Lauf/Heroldsberg gestehen: „Ich weiß nicht, wer spielen kann.“ Jonas Dirr fehlt bis auf Weiteres, und für die Partie in Mittelfranken fällt auch noch Martin Bartos aus. „Wir reisen also mit einem Notaufgebot an.“ In der Vorrunde hatte sich die HSV gegen diesen Gegner beim 21:24 ordentlich gehalten. Allerdings hatte damals mit Steffen Scheuerer der stärkste Mann gefehlt.

Die HSV besitzt nach den jüngsten Resultaten der Konkurrenz nur noch eine wirklich theoretische Chance auf den Klassenerhalt. Vor ihnen als Schlusslicht rangiert Nachbar Fichtelgebirge mit einem Punkt und Erlangen-Bruck II mit drei Punkten mehr. Ein Trio von Haspo Bayreuth II, Sulzbach und Marktsteft ist bereits auf fünf Punkte enteilt. Da kommt die dreiwöchige Pause nach dem Spiel in Lauf sicher nicht ungelegen – um sich für den Saison-Endspurt noch einmal zu sammeln, zumindest ordentliche Leistungen abzuliefern – und vielleicht noch ein oder zwei Pünktchen zu holen.