Handball-Landesliga Nord Unerwartet herbe Klatsche

Karl-Heinz Rucker
Mit Mia Hahn zusammen starker Rückhalt im Tor der SG: Jasmin Brugger Foto:  

Die Damen der SG Helmbrechts/Münchberg fallen in Wendelstein auseinander. Die Torfrauen bekommen noch Lob.

 
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Die Gunst der Stunde nicht genutzt: Das ist die Erkenntnis aus der klaren 19:29 (9:15)-Niederlage der Damen der SG Helmbrechts/Münchberg in der Landesliga Nord beim heim- und spielstarken TSV Wendelstein, der auch in der Höhe verdient diese Partie für sich entschied. SG-Trainer Christopher Seel stellte direkt nach dem Abpfiff fest: „Es war heute ein völlig gebrauchter Tag. Der Gegner war in allen und wirklich in allen Belangen besser. Unsere beiden Torhüterinnen Jasmin Brugger und Mia Hahn waren noch die Besten.“ Sie verhinderten tatsächlich mit zahlreichen Paraden noch größeren Schaden. Anstatt sich mit einem Erfolg auf Rang zwei in der Tabelle zu verbessern, ging die SG in der Wendelsteiner Gymnasiumshalle sang- und klanglos unter und bleibt damit weiter auf Rang drei in der Verfolgerrolle. Nach der Marktstefter Niederlage am Samstag in Erlangen-Bruck entbrannte gerade an diesem Wochenende der Dreikampf um den Titel. Vor der Partie mit den allerbesten Chancen für die Seel-Truppe. Die sind zwar nach dieser Niederlage schlechter geworden, aber noch vorhanden.

Verletzungen bremsen SG aus

An der Einstellung hat es keinesfalls gemangelt. Eher an der Tatsache dass eigentlich bekannt war, wie stark Wendelstein vor allem in eigener Halle oft auftrumpft. Schon beim knappen 25:24-Heimerfolg in der Vorrunde war zu erkennen, welchen starken Handball die junge TSV-Mannschaft spielen kann. Wie Christopher Seel im Gespräch weiter fortfuhr: „Dummerweise sind wir dem heute zum Opfer gefallen. Es ist schwer, jetzt die richtigen Worte zu finden. Es ist aber so, dass Wendelstein hier und heute tatsächlich fast zwei Klassen besser war.“ Nicht so klar gestaltete sich noch die Anfangsviertelstunde, in der sich beide Mannschaften auf Augenhöhe begegneten. Nach dem 7:6 scheiterten die Gastgeberinnen mit einem Strafwurf. Pech, dass wenig später Carina Hempfling eine Zweiminutenstrafe kassierte und Andrea Gocke mit einem Doppelschlag ihren TSV erstmals mit vier Toren in Front warf. Nächster Knackpunkt wenig später war eine Schulterverletzung von Denise Bär, die sie für die Restspielzeit auf die Bank zwang. Ein schmerzlicher Verlust, genau wie im weiteren Verlauf die Augenverletzung von Sarah Hüller und die Handverletzung von Sophia Knoll, die danach nur noch eingeschränkt handlungsfähig waren. Diese Faktoren sind sicher keine Entschuldigung für die klare Niederlage, doch Beleg dessen, dass diese Verletzungen den Gastgeberinnen schon in die Karten spielten. Die wiederum bauten die Führung bis zur Pause weiter aus. Die SG hatte im Anschluss nicht mehr die Kraft dem Spiel eine entscheidende Wende zu geben.

SG H/M: Brugger, Hahn (Tor) – Hüller (1), Hempfling (9/3), Sujak, Bär (1), Popp (4), Sophia Knoll (1), Jakob (1), Roßner, Hofmeister (2), Schaber, Neeser.

Schiedsrichter: Joost (TG Heidingsfeld), Oehrlein (DJK Waldbüttelbrunn). – Zuschauer: 80. – Zeitstrafen: je 3. – Siebenmeter: je 4/3. – Spielfilm: 1:0, 4:2, 7:6, 10:6, 13:7, 15:9 (HZ); 18:10, 20:14, 24:16, 28:18, 29:19.

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