Handball-Landesliga Rückschlag für die HSV im Kellerduell

Musste vorzeitig unter die Dusche: Jonas Dirr. Foto: /Katharina Hübner

Die Hochfranken-Handballer unterliegen beim HC Sulzbach-Rosenberg mit 22:32 – auch aufgrund einer harten Schiedsrichter-Entscheidung.

 
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Am Samstag gastierte die HSV Hochfranken beim HC Sulzbach-Rosenberg. Das Ziel war klar: Zum Rückrundenauftakt in der Handball-Landesliga wollten die HSV-Spieler wichtige Punkte gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt holen. In der Vergangenheit startete die HSV immer super ins Spiel und konnte sich gleich ein paar Tore in Führung bringen, diesmal aber anders. Ob es an der ungewohnt späten Anwurfzeit (20 Uhr) lag?

Jedenfalls schienen die Hochfranken-Handballer noch zu schlafen, denn das Spiel begann für die Gäste alles andere als gut. Jonas Dirr erhielt nach zwei Minuten durch eine fragwürdige Schiedsrichter-Entscheidung die Doppelbestrafung von zweimal zwei Minuten. Dadurch mussten die Männer aus Selb, Schönwald und Rehau nun vier Minuten lang in Unterzahl spielen. Diese Überzahl nutzten die Gastgeber eiskalt aus und zogen mit 6:0 Toren davon. Auch in Gleichzahl taten sich die Hochfranken im Angriffsspiel gegen die gut gestaffelte und aggressive 5:1-Abwehr der Sulzbacher sehr schwer. Die Männer unter der Leitung von Daniel Wiedel mussten für jedes Tor hart kämpfen, wohingegen die Tore auf der anderen Seite recht einfach zu fallen schienen. Dem Sechs-Tore Rückstand liefen die Gäste durchgehend hinterher. Es gelang ihnen nicht, diesen zu verkürzen. Da Dirr ja bereits doppelt vorbestraft war und eine dritte Zeitstrafe die Disqualifikation bedeuten würde, spielte er nur noch im Angriff. Außer in der 18. Minute: Hier trat der Supergau für die Hochfrankener ein. Dirr, einer ihrer besten Spieler, erhielt durch ein kleines Textilvergehen die dritte Zwei-Minuten-Strafe und war disqualifiziert. Zur Pause lag die HSV mit 12:19 zurück – um also noch Zählbares mit nach Hause zu nehmen, mussten die Gäste in der zweiten Halbzeit ein anderes Gesicht zeigen.

Dass sie dies schaffen können, haben sie bereits in Erlangen gezeigt, wo ein Neun-Tore-Rückstand zur Pause noch in einen Sieg umgewandelt wurde. Um es gleich vorwegzunehmen: Diesmal sollte es nicht so sein. Jegliche taktischen Kniffe, wie das Ändern von Angriffs- und Defensivformationen, und personelle Wechsel verpufften. So blieb der Sechs-Tore-Rückstand bis zur 50. Minute weiter konstant, ehe die Spielgemeinschaft aus Selb, Rehau und Schönwald gezwungen war, alles in die Waagschale zu werfen. Die Gäste gingen vermehrt auf Ballgewinne, wodurch die Abwehr löchriger wurde und die Heimmannschaft mehr Platz bekam – und diesen in Toren ummünzte. So verlor die HSV am Ende mit 22:32. Aufgrund der dünnen Personaldecke durch Krankheiten und Verletzungen gelang es der HSV nicht, den Ausfall von Jonas Dirr zu kompensieren und erhielt so einen herben Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt.

HSV Hochfranken: Michanek, Schnabel; Scherdel (1), Hartmann, Bartos (1), Meinel (3), Mocker (7), Stöckert (2), Herkt (5/3), Dirr (2), Schörner, Wolf (1).

Schiedsrichter: Knödler/Wirth (leiteten kleinlich, in Hälfte zwei pfiff nur noch Knödler, da sich Wirth verletzt). – Zuschauer: 120. – Zeitstrafen: 5; 4.

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