Handball Landesliga SG-Mädels mit Traum-Auftakt

Karl-Heinz Rucker
Hatte viel zu beklatschen – SG-Trainer Christopher Seel. Foto: /Katharina Hübner

Die Damen der SG Helmbrechts/Münchberg feiern zum Auftakt in die neue Landesligasaison einen 29:20 Start-Ziel-Sieg gegen den HC Bamberg.

 
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Die Damen der SG Helmbrechts/Münchberg feiern zum Auftakt in die neue Landesligasaison einen 29:20 Start-Ziel-Sieg gegen den HC Bamberg.

Torjägerin vom Dienst Carina Hempfling erzielte nach 40 Sekunden per Strafwurf den ersten Treffer der Spielzeit 2022/23. Den Gästen merkte man schon bald eine gewisse Verunsicherung an. Eventuell auch beeindruckt durch der Auftaktniederlage in der Vorwoche in Estenfeld, agierten die Domstädter oft zu zögerlich. Vielleicht kam Bamberg auch mit einer Portion Respekt im Gepäck in die Münchberger Gymnasiumhalle, trafen sie doch immerhin auf ein Spitzenteam aus der Vorsaison.

Genau dorthin wollen sich die Schützlinge von SG-Trainer Christopher Seel auch in dieser Spielzeit wieder orientieren. Doch wenn dies gelingen soll, muss in der neuen Saison auch auswärts besser gepunktet werden. Daheim hat es im Vorjahr bestens geklappt und da knüpften die SG-Damen gegen Bamberg wieder an.

Nach einer überragenden erste Halbzeit war mit einer 18:6-Pausenführung die Frage nach dem späteren Gewinner schon früh beantwortet. Mit einem 9:0-Lauf bogen die Gastgeberinnen früh auf die Siegesstraße ein. Mit schnellem und druckvollem Angriffsspiel, gepaart mit einem phasenweise beachtlichem Spielverständnis kam der Gast in der Anfangsviertelstunde nicht über die Rolle des Trainingspartners hinaus. Es dauerte fast eine Viertelstunde, bis Bamberg das erste Tor gelang. Selbst als die Gäste in der Folge besser ins Spiel fanden, dominierte die SG nach Belieben. Der Bezirksoberligameister hatte Probleme mit dem schnelleren Offensivspiel und kompakterem Defensivbereich der Landesliga. So war bis zum Seitenwechsel war tatsächlich ein Klassenunterschied zu erkennen.

In der zweiten Halbzeit entschieden sich die Frankenwäldlerinnen dann zum ein oder anderen Experiment unter Wettkampfbedingungen. Weil in der Vorbereitungszeit nicht alle Tests durchlaufen werden konnten, nutzte Trainer Christopher Seel die Gunst der Stunde und wechselte nach Belieben. So konnten sich mit Torhüterin Mia Hahn und Eva Matus gleich zwei talentierte A-Jugendliche im Damenteam präsentieren und problemlos einreihen. Die Torfabrik funktionierte durch die Wechsel allerdings nicht mehr ganz so gut, zumal Bamberg alles daran setzte, nicht zwei desolate Hälften abzuliefern.

Dass die Gäste den zweiten Abschnitt sogar mit 14:11 für sich entschieden, ist aufgrund ihres nimmermüden Einsatzes auch hochverdient. Für die Frankenwäldlerinnen ist am Ende eine verlorene Halbzeit kein Beinbruch, zumal aufgrund der eigenen Experimentierfreudigkeit auch ein Stück weit damit gerechnet werden musste.

Trainer Christopher Seel zeigte sich in der Summe mit dem Neun-Tore-Sieg genauso zufrieden, wie mit dem großen Zuschauerzuspruch. Nachdem den SG-Damen jetzt noch einmal ein spielfreies Wochenende ins Haus steht, Seel wörtlich: „Jetzt müssen wir die erneute Pause nutzen und uns auf die nächsten Aufgaben vorbereiten.“

SG Helmbrechts/Münchberg: Brugger, Hahn – Hüller (1), Hempfling (11/6), Bär (3), Matus, Popp (2), Sophia Knoll (2), Jakob (5), Roßner (1), Hofmeister (1), Schaber (1), Neeser (2), Moschke.

Schiedsrichter: Förster (Rödelsee), Ludwig (Michelfeld) – Zuschauer: 230.

Zeitstrafen: 1; 3.

Siebenmeter: 7/6; 3/3.

Spielfilm: 9:0, 12:1, 13:5, 17:5, 18:6 (HZ), 20:6, 22:8, 22:12, 24:15, 26:17, 28:18, 29:20.

Bilder