Handball Marktleugast mit Auftaktniederlage

Lena Angermann (TV Marktleugast, in Ballbesitz) kam in der zweiten Halbzeit gegen die HSG Fichtelgebirge auf fünf Tore. Trotzdem zog der TV gegen den Favoriten den Kürzeren. Foto: /Katharina Hübner

Zum Start in die neue Saison in der Handball Bezirksoberliga
kassieren die Damen des TV Marktleugast ein 21:25 gegen Favorit HSG Fichtelgebirge.

 
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Auftaktniederlage für die Handballerinnen des TV Marktleugast. Im ersten Spiel der neuen Saison in der Bezirksoberliga muss sich die Mannschaft von Trainerin Sandra Dietrich der HSG Fichtelgebirge auf eigener Platte mit 21:25 geschlagen geben. Eine teilweise zu geringe Ausbeute bei eigenen Chancen gab den Ausschlag zugunsten der Gäste.

Wiederholt mussten sich die Damen des TV Marktleugast zum ersten Saisonspiel einem der Ligafavoriten stellen. War es in der Vorsaison der TV Hallstadt (18:28), kam jetzt mit den Damen der HSG Fichtelgebirge genau jene HSG, die gut 10 Jahre in der Bayernliga weilte, letzte Saison in die Landesliga ging, personell gebeutelt die Reißleine zog und den Zwangsabstieg in die Bezirksoberliga in Kauf nahm. Jetzt steht der Neuaufbau auf dem Reißplan von Trainer Ulrich Weber. Dafür dient dem HSG-Coach ein harter Kern ehemaliger Bayernliga-Akteurinnen als Grundlage. Da wäre allen voran Torfrau Gruber zu nennen, nebst den Tor-Garantinnen Materne und Spannig.

Letztere sorgten allein in diesem Spiel für zusammen 16 Treffer und natürlich trug die HSG-Keeperin auch ihren Teil dazu bei, dass die Zahl vergebener Torchancen auf der Seite des TVM von Minute zu Minute mehr wurde. Nach der 2:1 Führung (6. Minute) durch Treffer von Vanessa Wunner übernahmen die Gäste über 2:5, 3:7 und 5:10 (23.) die Federführung. Eine Auszeit von Marktleugasts Spielertrainerin Dietrich kam zur rechten Zeit. Dabei nahm sich eine TV-Spielerin die Ansprache besonders zu Herzen. Mit einem Doppelpack verkürzte Annika Angermann für die Gastgeberinnen auf 7:10 (28.), ehe Materne den 7:11 Halbzeitstand besiegelte.

Das Duell zwischen Annika Angermann (5 Tore) und ihrem gleichaltrigen HSG-Pendant Hanna Gimmel (6) war sicherlich ein Highlight des Spiels. Beide kennen sich praktisch seit den Minis und aus dem Stützpunktkader des Bayerischen Handball-Verbands. Beide Vereine werden noch viel Freude an den torhungrigen Spielerinnen haben.

Präzisere Zuspiele in Halbzeit zwei

Doch Dietrich hatte in der Pause sicherlich anderes zu besprechen. Das Thema Kreisläufer, Durchsetzungsvermögen zum Strafwurf (lediglich einer für den TVM im gesamten Spiel) und Cleverness beim Abschluss dürften im Zentrum der Kabinenpredigt gestanden haben, die zum Teil Gehör fand. Die Anspiele zum Kreis wurden in der zweiten Halbzeit besser umgesetzt. Davon profitierte Lena Angermann, die ihre fünf Treffer allesamt in den zweiten 30 Minuten verbuchte. Vom Ergebnis wurde es jedoch nicht besser, weil sehr gute Chancen zum Torabschluss einige Male nicht verwertet wurden. Der TVM musste es sich letztlich selbst auf die Fahnen schreiben, dass die Gäste über 12:15, 13:18, 14:20 mit 16:24 (51.) vorentscheidend in Führung gingen. Die Schockstarre bei der HSG, nach der Verletzung ihrer Keeperin in der 52. Minute, konnten die Martleugaster Damen zwar zu etwas Ergebniskosmetik zum 21:25-Endstand nutzen, eine Wende war trotz bestem Willen, Einsatz und guter Moral jedoch nicht mehr möglich.

Bei der HSG Fichtelgebirge, die mit ihren Bayernliga-Spielerinnen sicherlich eine Bereicherung für die Bezirksoberliga darstellt, lief im Spiel gegen den TV Marktleugast auch noch nicht alles rund, doch es reichte dazu, die Schwächen bei der Heimmannschaft aufzudecken. An diesen müssen die TV-Damen jetzt arbeiten, um am kommenden Samstag um 16 Uhr beim Aufsteiger TV Ebern nach ersten Punkten zu greifen.

TV Marktleugast: Kirschenlohr, A. Wunner (Tor) – A. Angermann (5), L. Angermann (5/1), Dietrich (2), Goller, Jakob, Märkl, Tempel (1), Thomas (1), Schambach, Schübel (1), V. Wunner (6).

Zuschauer: 150 – Strafzeiten: 1, 1 – Siebenmeter: 1/1, 2/2.P.F.

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