Handball Marktleugast TVM zweimal in Ebersdorf gefordert

Sowohl die Damen, als auch die Herren des TV Marktleugast müssen am Samstag im Coburger Land antreten. Während die Männer vorn angreifen wollen, möchten die Mädels hinten raus.

 
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Marktleugasts Spielertrainerin Sandra Dietrich (Mitte) will mit ihren Mädels beim Favoriten überraschen. Foto: /Katharina Hübner

Für beide erste Handballteams des TV Marktleugast geht es am Samstagnachmittag nach Ebersdorf. Zunächst bestreiten die Männer in der Frankenlandhalle ab 14.30 Uhr ihr Bezirksligaspiel gegen die Zweite der HSG Weidhausen-Ebersdorf, ab 16.30 Uhr sind die TV-Mädels in der Bezirksoberliga gegen die erste Mannschaft der Gastgeberinnen gefordert.

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HSG wer? Gute Frage! Erst im Frühjahr dieses Jahres wurde die Spielgemeinschaft neu gegründet. Der TV Weidhausen kam bereits aus einer Damen-SG, hat sich aber partnerschaftlich von Kunstadt getrennt. Die Zukunft des regionalen Handballangebots sollte senioren- wie jugendübergreifend in einer SG gerettet werden. Und da der TV Ebersdorf ähnlich dachte, wurde die HSG gegründet.

Die Marktleugaster Männer gehen als Tabellenvierter beim direkten Verfolger auf die Platte. TVM-Coach René Dietel kam in die glückliche Situation erstmals eine Niederlage (27:30 gegen HaSpo Bayreuth III) im Training aufzuarbeiten. Glücklich? Nun, es sollte jetzt auch dem Letzten in eigenen Reihen klar sein, dass einem nicht alles in den Schoß fällt. So sollte lieber dreimal die Sporttasche gepackt, wenigstens aber zweimal die Woche trainiert werden. Schließlich war die Niederlage gegen die HaSpo mehr als nur vermeidbar. Kleine, aber feine Details der Abstimmung sind Stellschrauben, die im Training gedreht werden könnten und die im Spiel den Sieg brächten.

Die Niederlage kam vielleicht zum rechten Zeitpunkt und die TVM-Männer, mit 7:3 Punkten auf dem Konto, brennen förmlich darauf im letzten Spiel vor der Winterpause ihren Fauxpas wettzumachen, um mit einem Sieg bei der HSG punktgleich zum Spitzenreiter HC 03 Bamberg II (9:3) aufzuschließen.

Die Gastgeber aus dem Coburger Land stehen aktuell bei 6:4 Punkten. Zu den wichtigen Akteuren gehören neben Nils Berghold die drei Büttners (Sebastian, Florian und Christian). Sie hatten die HaSpo in Bayreuth knapp geschlagen (25:26). Die Wagner-Städter mussten jedoch auf Torgaranten verzichten, die gegen Leuchertz wieder dabei waren.

Da wundert man sich schon eher über die saftige Derby-Niederlage der HSG beim TV Michelau (34:21). Der andere Bezirksliga-Aufsteiger hat es den Leuchertzern also vorgemacht. Dazu noch ein interessantes Detail am Rande, das wie ein Damokles-Schwert über der HSG-Reserve pendelt. Verständlich, dass bei einer Spielgemeinschaft die stärksten Spieler in der „Ersten“ gebündelt werden. Ebenfalls ist es Fakt, dass der Zusammenschluss nicht unmittelbar zum Erfolg führen muss. Nun spielt die erste Männermannschaft nur eine Klasse höher in der Bezirksoberliga und belegt dort mit 3:9 Punkten den vorletzten Platz. Die HSG I muss alles dransetzen, die Liga zu halten, denn ein Abstieg würde sich unmittelbar auf die HSG II, gleich welchen Tabellenplatz sie erreicht, mit einem Zwangsabstieg auswirken. Volle Konzentration für die „Erste“ - so lässt sich der Michelauer Kantersieg deuten.

Im Anschluss an das Herrenspiel sind auch die Damen des TV Marktleugast gefordert.

Die neue Spielgemeinschaft ist den Leuchertzerinnen nur zum Teil bekannt, denn Spielerinnen wie Fabienne Seufert und Franziska Röschlein (ehemals SG Kunstadt-Weidhausen), kennt man noch aus den letzten Begegnungen. In ihren Reihen befindet sich seit dieser Saison auch Nina Lausch, die pünktlich zur Gründung der HSG Weidhausen-Ebersdorf vom TV Oberwallenstadt dazukam.

Die HSG belegt nach acht Partien in dieser Saison den zweiten Tabellenplatz (13:3 Punkte). Sie mussten sich erst einmal gegen den TV Gefrees geschlagen geben. Die Handballerinnen des TV Marktleugast dagegen hatten bei sieben Partien schon fünfmal das Nachsehen und belegen damit den achten Rang (4:10 Punkte) der Bezirksoberliga. Nichtsdestotrotz kann man sich auf eine spannende Partie einstellen, denn die TV-Mädels drehen meist gegen solch vermeintlich starke Gegner erst so richtig auf und überraschen. Dies hat die ehemalige SG auch schon zu spüren bekommen.

Spielertrainerin Sandra Dietrich muss am Wochenende wahrscheinlich auf zwei wichtige Stützen verzichten, da die Einsätze von Vanessa Wunner und Michaela Kirschenlohr noch fraglich sind. Ansonsten sind alle Spielerinnen mit an Bord.