Hans-Jürgen Wiedow Abschied vom Pfarrer mit Feuer

Bernhard Kuhn

Nach elf Jahren verlässt Pfarrer Hans-Jürgen Wiedow Hof. Während des Abschiedsgottesdienstes machen alle Redner deutlich: Da geht einer, der viel bewirkt hat.

 
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Der evangelische Dekan Günter Saalfrank Foto: /Kuhn

Hof - Der Hofer Pfarrer Hans-Jürgen Wiedow hat seine Pfarrei Sankt Konrad, in der er elf Jahre wirkte, verlassen und wechselt, wie berichtet, nach Hollfeld in die Pfarrei Mariae Himmelfahrt. In der Konradskirche hieß es nun Abschied nehmen. Viele Gläubige wünschten ihm anschließend im Pfarrgarten alles Gute.

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Zahlreiche Mitbrüder im Priesteramt und pastoralen Dienst sowie Vertreter der evangelischen Kirche hatten sich eingefunden, um mit dem scheidenden Pfarrer den Festgottesdienst zu feiern. Dekan Andreas Seliger bezog sich in seiner Ansprache auf den Jakobusbrief: „Friedfertigkeit, Freundlichkeit, Gehorsam, Mitgefühl und Ehrlichkeit sind Attribute, die wir gleich dem Apostel Jakobus mit unserem lieben Pfarrer Wiedow in Verbindung bringen können“, sagte der Dekan. „ Die Leidenschaft, mit der Pfarrer Wiedow seine Pfarreien geführt hat, ist apostolisch, feurig, unternehmerisch und stets zielgerichtet.“

Wiedow taufte in seiner Hofer Zeit 138 Kinder, schloss 43 Ehen und beerdigte 221 Menschen. In seiner Amtszeit wurden 580 Jugendliche gefirmt und 577 Erstkommunionkindern spendete er mit Pfarrvikar Holger Fiedler das Sakrament der Kommunion. 16 Gläubige sind in durch ihn zur Kirche konvertiert, elf Gläubige konnte er zur Kirche zurückführen. In den Gottesdiensten wurden in seiner Zeit 500 000 Mal die Kommunion gespendet.

Zahlreiche Besucher des Gottesdienstes ergriffen das Wort. Pfarradministrator Dieter Jung, der bis zum Eintreffen des neuen Pfarrers Stefan Fleischmann die Leitung des Seelsorgebereichs Hofer Land inne hat, würdigte das priesterliche Wirken Hans-Jürgen Wiedows. Dekan Günter Saalfrank von der evangelischen Kirchengemeinde und der Ökumenebeauftragte Pfarrer Hans-Jürgen Konrad von der evangelischen Johannes-Gemeinde bedankten sich für die hervorragende Zusammenarbeit mit ihrem katholischen Amtsbruder.

Landrat Oliver Bär zollte dem scheidenden Priester Dank für die gute Zusammenarbeit ebenso wie Hofs Oberbürgermeisterin Eva Döhla. Sie sagte: „Wir haben beide dasselbe Ziel vor Augen: Sie als Vertreter der Kirche und ich als Vertreterin der Stadt. Wir wollen, dass es den Menschen in unserer Stadt gut geht.“ Worte zum Abschied sprachen auch die Seelsorgebereichsvorsitzende Manuela Kolbe, Anne Gehrling-Fritsch von der KAB und Pfarrgemeinderats-Vorsitzender Markus Reinisch. Der Tenor, wie es zum Beispiel Markus Reinisch formulierte, lautete: „Dein Weitblick und deine Tatkraft haben viele Projekte Wirklichkeit werden lassen. Du hast den Zusammenschluss zur Pfarrei Bernhard Lichtenberg vorangetrieben und viele andere Prozesse in den Gremien.“

Danach spielte die Jugendband „Believe“, und die Pius-Band ließ hören: „HaJu komm bald wieder, bald wieder nach Hof!“ Bernhard Kuhn