Hauptausschuss Oberkotzau will Hausärzte befragen

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Eine Hausarztpraxis macht im kommenden Jahr dicht. Die Marktgemeinde will herausfinden, ob in den nächsten Jahren Praxisübergaben oder gar weitere Schließungen anstehen.

 
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Oberkotzau - Eine Anfrage zum Thema ärztliche Versorgung in Oberkotzau, samt einer Aufforderung an die Gemeindeverwaltung, hatte die CSU-Fraktion vor der jüngsten Hauptausschusssitzung eingereicht: Die Verwaltung solle Erkundigungen einziehen, welche Pläne die heimischen Ärzte für die kommenden fünf Jahre verfolgen – ob also Übergaben oder Schließungen von Praxen anstehen. Ziel des CSU-Vorstoßes ist es, rechtzeitig einem möglichen Ärztemangel im Ort vorzubeugen.

Im Hauptausschuss sagte nun Bürgermeister Stefan Breuer zu, dass die Verwaltung die Hausärzte anschreiben werde. In diesem Zuge werde sie auch eruieren, in welcher Form die Marktgemeinde dazu beitragen könne, die gute ärztliche Versorgung in Oberkotzau aufrechtzuerhalten.

Es sei kein Geheimnis, sagte der Bürgermeister, dass die Praxis Dr. Dressel im kommenden Jahr endgültig schließen werde. Dann werde Oberkotzau noch fünf Hausärzte haben.

Breuer berichtete, er habe Kontakt zum „Kommunalbüro für ärztliche Versorgung“ aufgenommen, ein Kompetenzzentrum des Freistaats unter dem Dach des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit. Ein Experte des Büros werde dem Gemeinderat im Januar einen Informationsbesuch abstatten.

Erich Pöhlmann (CSU) ergänzte, es mache keinen Sinn, bei der Bewertung der ärztlichen Versorgung nur auf die Arztzahlen in den Statistiken zu schauen. Zu berücksichtigen sei auch, dass der Ärztestandort Oberkotzau ein sehr großes Einzugsgebiet habe, das auch andere Gemeinden und südliche Teile der Stadt Hof erfasse. Zudem habe die Marktgemeinde ein großes Seniorenheim.

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