Um 5 Uhr stand die Mauer noch, um 7 Uhr nicht mehr. Um 9 Uhr war Bürgermeister Stefan Münch vor Ort und leitete einen größeren Einsatz in die Wege: 38 THW-Einsatzkräfte von den Ortsverbänden Naila, Kulmbach, Bamberg, Weiden, Hof und Schweinfurt mit dem Einsatzstellen-Sicherungssystem (ESS) sowie die Geroldsgrüner Stützpunktwehr und die Bad Stebener Drehleiter nebst BRK, Polizei und weitere Fachkräfte rückten an, um eine Behelfsmauer aus mit Split gefüllten Big Bags und Wasserbausteinen zu errichten. „Es handelt sich hier nur um ein Provisorium zur Gefahrenabwehr des oberhalb stehenden Wohnhauses“, unterstreicht der Baufachberater vom THW-Ortsverband Schweinfurt Frank Fleischhauer, der die Technik des ESS wie seine Westentasche kennt. „Mit neun angebrachten Messpunkten werden die eventuell einsturzgefährdeten Gebäude überwacht und ermöglichen ein frühzeitiges Erkennen von kleinsten Veränderungen durch Messungen der Bewegungen“, erklärt der Fachmann und ergänzt, dass diese häufig so minimal seien, dass das bloße Auge sie gar nicht wahrnehmen könne.