Haushalt 2025 Röslau kann sich allerhand leisten

Trotz Konsolidierung sind in der Gemeinde Röslau allerlei Investitionen möglich. Der Bürgermeister nennt die Gründe. 

 
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Röslaus Haushalt kommt heuer ohne neue Kredite aus und hat Spielraum für Investitionen. Foto: magele-picture - stock.adobe.com/Gerhard Ledwinka

„Wir haben keinen Stillstand in Röslau, sondern investieren in die Zukunft.“ Trotz angespannter finanzieller Lage sei es gelungen, begonnene Maßnahmen weiterzuführen und neue anzuschieben, zeigte sich der Röslauer Bürgermeister Heiko Tröger zufrieden mit dem Haushaltsentwurf für das aktuelle Jahr. Das Zahlenwerk hatte Kämmerer Jörg Zimmermann bereits in der Februar-Sitzung vorgestellt. Nun sollte das Gremium darüber abstimmen.

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Als wichtigste Investitionen nannte Tröger die Sanierung und Erweiterung des Kindergartens, die im Herbst 2025 fertig sein soll. Die Kinderkrippe ist bereits im Frühjahr 2024 übergeben worden.

Zum Neuausbau der Thusstraße hat der Tiefbauingenieur seine Planungen vorgestellt. Die Jugendlichen erhalten den lang ersehnten Pump Track: Soeben sei die Förderung bewilligt worden.

Beim Nahwärmenetz „sind wir auf der Zielgeraden“, sagte Tröger und ergänzte: „Wie man sieht, wollen wir in Röslau auch weiterhin in die Zukunft investieren“.

Plus an Gewerbesteuer

Das Gemeindeoberhaupt dankte den örtlichen Betrieben, die durch umsichtiges und zukunftsorientiertes Handeln gut durch die Krisen der vergangenen Jahre gekommen seien und dem Standort Röslau mit Neuinvestitionen die Treue hielten.

Die Einnahmen der Kommune aus der Grund- und Gewerbesteuer stiegen um 50 000 Euro auf 1,45 Millionen Euro. Deshalb gehe die Verwaltung von einer Zustimmung der Rechtsaufsicht für den Haushalt aus.

Ehrenamt spart Aufwendungen

Tröger erwähnte auch das große ehrenamtliche Engagement der Vereine, Gruppierungen und Privatpersonen, die viele Aufgaben übernähmen, die sonst für teures Geld von der Gemeinde geleistet werden müssten, und dankte dafür. Er nannte als Beispiele die Ferienaktion, die Ausgestaltung der Kirchweih, die Ramadama-Aktion, das Country- und das Wiesenfest.

Mehr Einnahmen, weniger Ausgaben

Die 570 332 Euro Schlüsselzuweisungen fallen im Vergleich zum Vorjahr um 380 332 Euro höher aus. Gleichzeitig sinkt die Kreisumlage um 419 600 Euro zum Vorjahresansatz auf über 1,3 Millionen Euro. „Hier kommt die geringere Steuerkraft aus 2023 zum Tragen“, erläuterte Tröger.

Geringere Personalkosten

Bei den Personalkosten ist der Ansatz gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken. „Wir hatten 2024 noch Personalkosten von 964 400 Euro und konnten diese im laufenden Jahr auf 892 500 Euro senken.

Gemeinde erhält Stabilisierungshilfen

Die Gemeinde hat im vergangenen Jahr Stabilisierungshilfen in Höhe von 650 000 Euro erhalten. „Auch für 2025 werden wir einen Antrag stellen. Aber wie sich dieses Instrument der finanziellen Unterstützung unserer Kommunen durch den Freistaat entwickelt, gilt es abzuwarten“, sagte der Bürgermeister. Er äußerte seine Verwunderung darüber, dass „plötzlich“ auch Kommunen um München auf Stabilisierungshilfen angewiesen seien – je mehr diesen Topf anzapften, umso weniger bleibe für die einzelnen.

Die SPD-Fraktion zeigte sich „sehr froh“, wie ihr Sprecher Bernd Nürnberger sagte, dass der Röslauer Haushalt heuer ohne Kreditaufnahme auskommt und dennoch einige Investitionen ermöglicht.

Auch er dankte den örtlichen Gewerbesteuerzahlern, die zudem Arbeitsplätze sicherten. Den Bau des neuen Medizintechnikwerkes der Firma Scherdel bezeichnete er als „Glücksfall“.

Zukunftsprojekt Nahwärme

Nürnberger erwähnte die Nahwärmeversorgung als das „große Zukunftsprojekt der Gemeinde“. Trotz Konsolidierung bleibe die Gemeinde ein verlässlicher Partner und Unterstützer der örtlichen Vereine. „Ohne die vielen Ehrenamtlichen würde der Ort nicht funktionieren“, sagte der SPD-Mann, der auch Vorsitzender des örtlichen Fußballvereins ist.

Nürnberger dankte dem Kämmerer Jörg Zimmermann und der gesamten Verwaltung mit Bürgermeister Heiko Tröger an der Spitze: „Lasst uns weiterhin so gut zusammenarbeiten, dann braucht uns vor der Zukunft nicht bange zu sein!“

Alle Fraktionen stimmen zu

Die Sprecher der Freien Wähler- und der CSU-Fraktion Gabi Neubert und Karl Grießhammer schlossen sich den Worten der Vorredner an: „Es ist alles schon gesagt“. Grießhammer, Neubert, Nürnberger und Tröger empfahlen dem Gremium, das Zahlenwerk abzusegnen, was einstimmig erfolgte.