Wassermassen spülen Autos weg
In Karlsruhe und Umgebung (Baden-Württemberg) wurden ebenfalls Straßen überflutet - Keller liefen voll. Mancherorts stehe das Wasser einen halben Meter hoch auf der Straße oder in Unterführungen, sagte ein Polizeisprecher. Verletzte gebe es nicht. In der Integrierten Leitstelle hieß es: "Wir haben hier Tausend Einsätze." Insbesondere im Bereich Bruchsal/Bretten seien viele Keller vollgelaufen und Straßen überflutet. Auch nach ersten Informationen des Lagezentrums im baden-württembergischen Innenministerium lag in der Region Karlsruhe ein Schwerpunkt der abendlichen Unwetter-Einsätze im Südwesten.
In Gondelsheim, etwa 15 Kilometer westlich von Karlsruhe, würden Autos von Wassermassen weggespült, sagte ein Feuerwehrsprecher. Es herrsche "absolutes Chaos". Menschen, die in Fahrzeugen vom Wasser umgeben waren, hätten sich gemeldet, sagte ein Polizeisprecher. Weiter erklärte er, nach erster Einschätzung der Feuerwehr seien zunächst aber keine Evakuierungsmaßnahmen nötig. Die Saalbach sei an einigen Stellen über die Ufer gelaufen.
In Linkenheim-Hochstetten schlug ein Blitz in das Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses ein, das daraufhin in Brand geriet, wie der Polizeisprecher sagte. Die Feuerwehr löschte den Brand. Die Bewohner kommen zwischenzeitlich zum Teil in einer Kirche unter, da das Haus ohne Gas und Strom ist.
Pflegeheim muss evakuiert werden
Heftige Starkregenfälle haben auch in Ostfriesland (Niedersachsen) zu Hunderten Feuerwehreinsätzen geführt. Betroffen gewesen sei vor allem die Stadt Aurich, sagte ein Sprecher der Einsatzzentrale in Wittmund. In einem Auricher Krankenhaus arbeiteten Kräfte mehrerer Feuerwehren und des Technischen Hilfswerks daran, eine Evakuierung zu verhindern. Mit starken Pumpen versuchten sie, Wasser aus dem Keller zu bekommen. Mit Sandsäcken sei die kritische Infrastruktur gesichert worden. Ein Stromausfall in der Klinik sollte auf jeden Fall verhindert werden, sagte der Sprecher.