Heimatgruppe Sandau und Umgebung Neue Heimat für die Heimatstube

Christl Schemm
Nach mehr als drei Jahren kamen Vorstandsmitglieder der Heimatgruppe Sandau und Umgebung wieder in Arzberg zusammen. Dieses Mal in der neuen Sandauer Heimatstube im Bürgerhaus. Im Bild (von links): Bürgermeister Stefan Göcking, Altbürgermeister und Vorsitzender Winfried Geppert, Horst Heil, zweiter Vorsitzender Rudolf Hahn und der Herausgeber der „Stimmen von Sandau“, Josef Plahl. Foto: /Christl Schemm

Das kleine Museum der ehemaligen Sandauer hat jetzt seinen Platz im neuen Arzberger Bürgerhaus. Im Herbst findet wieder das Treffen der Heimatgruppe statt.

 
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Seit Oktober 1961 gibt es die Sandauer Heimatstube. Das kleine Museum soll an die frühere Heimat der vertriebenen Sudetendeutschen aus dem böhmischen Ort, heute Dolní Žandov, erinnern. Diese haben sich in der Heimatgruppe Sandau und Umgebung zusammengeschlossen und treffen sich seit den 1950er-Jahren zum Michaeli-Fest Ende September/Anfang Oktober in Arzberg, um das Gefühl der Zusammengehörigkeit zu pflegen. Die Stadt Arzberg übernahm 1961 die Patenschaft für die ehemaligen Sandauer. Von 1987 an bis zum Umbau war die Sandauer Heimatstube im alten Zentralschulhaus untergebracht. Nach der Fertigstellung des Bürgerhauses wurde die Sammlung dorthin umgesiedelt.

Räume im Bürgerhaus

„Unsere Heimatstube ist nicht nur für uns Heimatvertriebene aus dem Kirchensprengel Sandau, sondern auch für die Patenstadt Arzberg ein Juwel“, sagt Vorsitzender Winfried Geppert. Bei einem Treffen mit Vorstandsmitgliedern, das nach drei Jahren erstmals wieder stattfand, dankte er Bürgermeister Stefan Göcking und dem Stadtrat für die Räumlichkeiten im neuen Bürgerhaus. „Wir stellen fest: Der Bürgermeister hat sein Wort gehalten“, sagte Geppert. Denn Göcking habe sich schon 2014 dafür ausgesprochen, die Sandauer Heimatstube auf jeden Fall in Arzberg zu erhalten. Der Vorsitzende dankte auch Anja Blaumann vom Stadtbauamt sowie Wolfgang Weid und Reiner Scharnagel vom Bauhof, die den Umzug organisiert hatten.

Seit Oktober 2021 hat das Mini-Museum seinen Platz im Arzberger Bürgerhaus. Zwei große Räume sind gefüllt unter anderem mit Urkunden, Möbeln, Trachten, landwirtschaftlichen Geräten, Gegenständen des Handwerks und alltäglichen Lebens, Dokumenten der Vereinsgeschichte, Fahnen, Fotos, Textilien und Literatur. Auf das Wirken verdienter Männer aus Sandau wird ebenfalls hingewiesen. Beim Treffen nun erinnerte Geppert an den ersten Vorsitzenden und späteren Ehrenvorsitzenden der Heimatgruppe, Eduard Kindler, den langjährigen Betreuer der Heimatstube, Heinrich Küß, und an den Herausgeber der „Stimmen von Sandau“, Josef Plahl.

Bürgermeister Stefan Göcking berichtete über den Umbau der Schule zum Bürgerhaus. Den Erhalt der Heimatstube wolle er langfristig mit einem Nutzungsvertrag sichern. Der Vorstand äußerte den Wunsch, diesen Vertrag um eine Schenkung zu erweitern, um zu gewährleisten, dass bei einer Auflösung des Vereins dessen Vermögen an die Stadt Arzberg fällt und die Heimatstube erhalten bleibt.

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