Blickkontakt übers Laptop
Mit Werner Robl, Journalist und Buchautor aus Fuchsmühl, hatte man einen Referenten mit ins Boot geholt, der das freie Sprechen gewöhnt ist und auch keine Schwierigkeiten damit hatte, über den Laptop von Anfang an den „Blickkontakt“ mit seinen Zuhörern herzustellen. So stand einem gemütlichen Abend nichts mehr im Weg, denn auch das Thema war gerade richtig: „Ja, wer kummt denn dou – alles frisch einagröigt!. Erinnerungen an eine Kindheit am Wiesauer Kreuzberg“. So lautet der Titel des Buchs, das Robl kürzlich veröffentlicht hat, mit Geschichten aus seiner Kindheit, „die alle wahr sind!“, wie er betont. Und mit ihnen entführt er sein Publikum in die kleine, überschaubare Welt seiner Kindheit, in der man zwar nicht reich war, aber geborgen aufwuchs, mit vielen Freunden und zahlreichen Originalen, wie sie für eine kleine oberpfälzische Ortschaft früher so prägend waren. Die Dorfkramerin, die Härtl Anna, war eines davon; sie steht Patin für den Buchtitel, mit dem Robl ihrer leutseligen Art ein Denkmal setzt. Wenn er zu ihr zum Einkaufen in den Kolonialwarenladen geschickt wurde, sei dort wirklich alles frisch gewesen, „einschließlich der neuesten Nachrichten“, amüsiert sich der gebürtige Wiesauer noch heute.