Heiraten in Arzberg Hochzeiten jetzt auch im Bürgerhaus

Christl Schemm
Im Saal rechts unten im Altbau des Bürgerhauses in Arzberg können sich Paare jetzt standesamtlich trauen lassen. Das hat der Stadtrat mehrheitlich beschlossen. Foto: /pr.

Der Arzberger Stadtrat diskutiert kontrovers, entscheidet sich dann aber mehrheitlich für ein Trauzimmer im Altbau des Gebäudes auf dem Kirchberg. Zwei Bürger stellen Fragen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Bislang waren standesamtliche Trauungen in Arzberg nur im Sitzungssaal des Rathauses möglich. Wenn weitere Orte für Hochzeiten bestimmt werden sollen, dann muss die Stadt die Räume dafür eigens widmen. Das ist ein offizieller Akt, durch den ein Raum ausdrücklich als Ort für Eheschließungen zugelassen wird. Diese sollen laut dem Personenstandsgesetz in einer würdigen Form möglich sein. Der Arzberger Stadtrat diskutierte nun in seiner Sitzung am Dienstag ausführlich darüber, ob ein Raum im Altbau des Bürgerhauses würdig ist oder der Saal des Neubaus besser geeignet wäre. Schließlich beschloss das Gremium gegen das Votum von Roland Koffmane (CSU), den kleinen Saal rechts unten im Altbau des Bürgerhauses als Trauzimmer zu widmen. Das Bürgercafé mit Küche können die Hochzeitsgesellschaften dann auch für Sektempfänge nutzen.

Blick in Singer-Park

Gegen die Widmung des Saals im roten Anbau des Bürgerhauses spricht nach Meinung der Verwaltung, dass dieser von allen Seiten einsehbar ist, wie Bürgermeister Stefan Göcking ausführte. Zudem müsste dann auch dort, so wie im Sitzungssaal des Rathauses, die Möblierung ständig verändert werden. Dies sei nicht erstrebenswert. Roland Koffmane war einer der Stadträte, die trotzdem für den Anbau-Saal plädierten. Seine Parteikollegin Martina von Waldenfels folgte hingegen der Argumentation der Verwaltung und fügte an, dass die Hochzeitsgesellschaften vom Altbau aus auch in den Singer-Park hinausgehen könnten. Am Ende der Diskussion schlossen sich bis auf Koffmane alle Stadträtinnen und -räte dem Vorschlag für den Altbau an.

Jedes Jahr gehen 10 000 Euro aus der Arzberg-Kraftwerk-Stiftung als Betriebskostenzuschuss an das städtische Freibad. Nun beschloss der Stadtrat, aus diesem Finanztopf auch das städtische Kulturprogramm zu fördern, ebenfalls mit jährlich 10 000 Euro.

Radverkehrsbeauftragter kommt

Einen Überblick über Anträge der Fraktionen in zurückliegenden Sitzung gab Bürgermeister Göcking. Er kündigte an, dass in der Juli-Sitzung mit der Anwesenheit des Radverkehrsbeauftragten beim Landratsamt, Sebastian Köllner, und der Gesundheitsbeauftragten Kornelia Schaffhauser die beiden Anträge hinsichtlich Radwegenetz und Gesundheitspolitik abgearbeitet würden. Nach dem Sachstand beim Kreisverkehr in der Marktredwitzer Straße fragte zweite Bürgermeisterin Marion-Stowasser-Fürbringer. Bürgermeister Göcking und Anja Blaumann vom Stadtbauamt antworteten, dass die Bepflanzung ausgeschrieben worden sei, aber keine Angebote eingegangen seien. Daher solle die Bepflanzung im Herbst erneut ausgeschrieben werden und der Kreisverkehr nach den Ideen von Martina von Waldenfels und der Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege, Claudia Büttner, gestaltet werden.

Glockenspiel gewünscht

Zu Beginn der Sitzung hatten Zuhörer bei der Bürgersprechstunde Gelegenheit, Fragen zu stellen oder Ideen einzubringen. Walter Harnisch regte an, das Glockenspiel auf dem Rathausdach reparieren zu lassen. „Wenn man schon so etwas Tolles hat, dann sollte man es nicht vernachlässigen“, sagte er. Bürgermeister Göcking erläuterte, dass das Glockenspiel 2008 komplett saniert worden sei. Dann habe sich aber ein Anwohner über die Lärmbelästigung durch das melodische Geläut beschwert, woraufhin die Anlage wieder abgeschaltet worden sei. Er werde sich aber mit Wolfgang Kropf und Michael Weger wegen der Reparatur in Verbindung setzen. Darauf, dass in der Rathausstraße ein Sinkkasten regelmäßig gesäubert werden müsse, wies Andreas Heinl hin. Das Stadtbauamt werden sich darum kümmern, sagte Anja Blaumann zu. Als einziger Stadtrat hatte dieses Mal CSU-Fraktionssprecher Karl Röhrig eine Anfrage. Er bat darum, die Zugänge des Steigs vom Schachtweg hinauf zum Friedhof von starkem Bewuchs freizuschneiden.

Bilder