Über 50 geht’s heiter weiter – jedenfalls für Frauen. Das versprach und hielt Annette von Bamberg in ihrem Soloprogramm im Philipp-Wolfrum-Haus in Schwarzenbach am Wald. Mit 50, auch ein halbes Jahrhundert genannt, gerate der Mensch in eine Krise. Die Männer vielleicht, aber doch nicht die Frauen. „Allein sein kennen wir nicht und wenn wir uns mit einer Kanne Tee an den Tisch setzen, dann sind wir schon zu zweit.“ Die Kabarettistin verriet noch eine Möglichkeit: Für 5 Euro 24 Stunden Bus fahren mit dem Tagesticket. Mit Wortspielereien auf Fränkisch gerieten B und P durch extreme Betonung wie gewohnt durcheinander. Viele Themen wurden behandelt, von der Hochzeit über Corona bis zum Banküberfall. Beschwert hat sich die Künstlerin über elektrische Geräte, die mit ihrem Piepsen nach Aufmerksamkeit lechzen, allein das Handy sei der reinste Diktator. Ein Terminkalender sei aber nützlich, denn schon zweimal hatte sie den Hochzeitstag ihres Mannes vergessen. Und mit scharfer Zunge bescheinigte sie den Männern künstliche Intelligenz, da die natürliche fehle. Mit ihrem fröhlichen Optimismus und der Spontanität hatte sich Annette von Bamberg ihren Applaus verdient. Text/Foto: Christine Rittweg