New York - Nach dem spektakulären Hubschrauberabsturz auf einen Wolkenkratzer in New York sind in der US-Metropole erneut Diskussionen über den Einsatz von Helikoptern ausgebrochen.
Sie fliegen unablässig kreuz und quer über New York und seine Gewässer: Helikopter sind nicht nur für Geschäftsleute in der Metropole bequem, sondern auch ein Touristen-Magnet. Ein rätselhafter Absturz gibt nun altem Widerstand neuen Schub.
New York - Nach dem spektakulären Hubschrauberabsturz auf einen Wolkenkratzer in New York sind in der US-Metropole erneut Diskussionen über den Einsatz von Helikoptern ausgebrochen.
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Ständig sind in Manhattan Helikopter zu sehen, die meistens Touristen fliegen oder aber reiche Geschäftsleute zu ihrem nächsten Termin oder zum Flughafen bringen.
Vielen New Yorkern ist das nicht nur zu laut, sondern nach dem Unfall am Montag auch zu gefährlich: "Es ist an der Zeit, dass die Flugaufsichtsbehörde unnötige Hubschrauber über unserer dicht bebauten Stadt aus dem Himmel verbannt. Die Risiken für New Yorker sind einfach zu hoch", sagte die New Yorker Kongressabgeordnete Carolyn Maloney.
Bürgermeister Bill de Blasio äußerte sich vorsichtiger: "Ich denke, die Flugaufsicht sollte sich das sehr genau anschauen und sich fragen, ob die Regeln verschärft werden müssen (...)", sagte er dem Nachrichtensender CNN. Es müsse sichergestellt werden, dass so etwas wie der Unfall am Montag nicht noch einmal passieren könne.
Tatsächlich bestehen laut dem Bürgermeister klare Richtlinien für Helikopter, die nicht ohne spezielle Erlaubnis über das Zentrum Manhattans fliegen dürfen. Die meisten Piloten heben am Rande der Insel ab und fliegen über dem East River und dem Hudson. Der Unglückspilot vom Montag allerdings steuerte - bei miserablem Wetter - mitten über die Innenstadt und stürzte nahe des Times Square ab.
Die Hintergründe blieben zunächst unklar, auch wenn de Blasio darüber spekulierte, dass der Pilot Schuld gewesen sein könnte und mögliche psychische Probleme oder Drogenmissbrauch ins Spiel brachte. Bei dem Unglück war nur der Pilot selbst getötet worden. Ein Ermittler sagte am Dienstag, es werde nun möglichen Funksprüchen kurz vor dem Absturz nachgegangen. Auch würde untersucht, ob bewusstseinsverändernde Substanzen im Spiel gewesen seien.
Für Tausende Urlauber in New York gehört ein Rundflug über der Millionenstadt zum Pflichtprogramm, für einige werden die wenigen Minuten über Manhattan - für die sie Hunderte Dollar zahlen - zum Höhepunkt. Eine Reihe von Unternehmen hat zudem die Geschäftsleute im Visier, darunter auch der Fahrdienstvermittler Uber. Der Dienst "Uber Copter" soll ab 9. Juli starten und Kunden laut "New York Times" für bis zu 225 Dollar (knapp 200 Euro) von Manhattan an den Flughafen John F. Kennedy bringen.
Das Rattern der Rotoren aber störte die New Yorker schon lange, so dass sich etwa die Bürgerinitiative "Stop the Chop" gebildet hat, die die Helikopter ganz verbieten lassen möchte. Die Stadt betreibt zudem eine Meldestelle für die entstehende Lärmbelästigung.
2016 versuchte New York, das mit etwa 50 Millionen Dollar Wirtschaftseinnahmen selbst an dem Geschäft profitiert, dann einen Kompromiss zu schließen: Die ursprüngliche Zahl von 60.000 Flügen pro Jahr wurde halbiert. Dies verhinderte jedoch nicht die Unfälle. Erst im Mai war ein außer Kontrolle geratener Helikopter in den Hudson River gestürzt. Der Pilot konnte sich mit einem Sprung ins Wasser retten. Im März 2018 starben fünf Menschen bei einem ähnlichen Unglück über dem East River.