Helmbrechts Bastelstunden tragen zur Nachhaltigkeit bei

Schüler gestalten mit dem Abfallzweckverband Weihnachtsanhänger aus Müll. Der Trend mit dem Namen "Upcycling" kommt an bei den Kids.

 
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Zeigt her eure Sterne! Viertklässler der Helmbrechtser Otto-Knopf-Grundschule präsentieren ihre Kunstwerke aus Teebeutel-Verpackungen. Foto: aks

Helmbrechts - Nicht alles, was im Mülleimer landet, ist auch tatsächlich Müll. Viele Dinge kann man wiederverwerten, Geld sparen und dabei der Umwelt noch etwas Gutes tun. Das lernen Schüler in diesen Wochen während der alljährlichen Weihnachtsbastelaktion des Hofer Abfallzweckverbandes (AZV).

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Seit Ende November tourt Silke Popp-Köhler vom AZV durch 22 Schulen der Region, um mit Kindern von der dritten bis zur siebten Klasse festliche Sterne-Aufhänger aus leeren Papiertütchen-Verpackungen für Teebeutel zu falten. Die Tütchen bringen die Kinder von zu Hause mit, wo sie ansonsten im Müll gelandet wären. "Gerade in der Adventszeit wird ja viel Tee getrunken", sagt Popp-Köhler.

Dass man für schönen Christbaum-Schmuck oder Geschenke-Anhänger nicht extra Bastelpapier kaufen muss, beweisen die kunterbunten Kunstwerke der Schüler aus der Region - die ganz nebenbei auch noch gut duften.

Der Trend mit dem Namen "Upcycling" komme erfreulicherweise auch bei den Kindern an: "Viele erzählen, dass sie die ein oder andere Bastelidee zu Hause weiterverfolgt hätten", berichtet Popp-Köhler. Die Aktion findet in diesem Jahr nämlich keineswegs zum ersten Mal statt. Bereits seit 2010 lässt sich die Expertin vom Abfallzweckverband jedes Jahr aufs Neue etwas einfallen, womit Schüler ihre Verwandten und Freunde an Weihnachten überraschen können - und dabei der Umwelt noch etwas Gutes tun. In den Vorjahren gestaltete Popp-Köhler mit den Kindern unter anderem Sternenkerzen aus Wachsresten und alten CDs, Windlichter aus Gurkengläsern oder festliche Karten aus Cornflakes-Kartons und getrockneten Mandarinenschalen.

"Es ist schön, dass es gelingt, den Kindern den Nachhaltigkeits-Gedanken zu vermitteln", sagt die Mitarbeiterin des Abfallzweckverbandes. Zum Teil kennen sich die Kids aber bereits gut aus: "Die Schüler wissen durchaus, dass man mit Ressourcen schonend umgehen sollte." Viele bekämen das mittlerweile zu Hause vermittelt oder lernen es während der Aktionen zum Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz, mit denen der AZV im Rahmen unseres Frankenpost -Projekts Klasse! das ganze Jahr über an Schulen in der Region vertreten ist.

Vom sogenannten Greta-Effekt, der auf die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg zurückgeht, merke Popp-Köhler beim Besuch an den Schulen aber eher weniger. "Zwar haben durch sie viele Menschen ein ausgeprägtes Bewusstsein für ihr bisheriges Verhalten und dessen Auswirkungen auf unsere Umwelt entwickelt, das gilt aber eher für Erwachsene und Jugendliche." Die Kinder ihrer Bastelaktion seien dafür noch zu jung.

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Weiter Bilder der Bastelaktion gibt es unter www.azv-kids.de und www.frankenpost.de