Helmbrechts und Schauenstein Partner bei der Wasserversorgung

red

Der Schauensteiner Reserve-Tiefbrunnen Pfarrholz ist ausgefallen. Helmbrechts und die Licht- und Kraftwerke helfen, um die Versorgung weiter sicherzustellen.

 
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Manuel Seifert (links) und Karl-Heinz Köhler verbinden zwei Teile der PE-Leitung miteinander, Durchmesser 160 Millimeter. Foto: /Stadt Helmbrechts

Helmbrechts/Schauenstein - Die beiden Städte Helmbrechts und Schauenstein arbeiten in vielen Bereichen partnerschaftlich zusammen, in den Verwaltungen und seit 1. Januar 2021 auch in der Trinkwasserversorgung. Ein wichtiges Projekt ist der Leitungsverbund zwischen Helmbrechts und Schauenstein, um die Versorgung in Schauenstein und Umgebung sicherzustellen. Der Verbund ist erforderlich, da der Reserve-Tiefbrunnen Pfarrholz wegen der Auswirkungen des hohen Mangangehalts auf die Filter Ende März 2021 komplett ausgefallen ist.

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Die Bürgermeister Stefan Pöhlmann, Helmbrechts, und Florian Schaller, Schauenstein, überzeugten sich nun vor Ort vom zügigen Fortgang der Bauarbeiten. Beide lobten die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit der beiden Städte. „Die kurzfristige und tatkräftige Unterstützung durch die Licht- und Kraftwerke wissen wir sehr zu schätzen“, sagte Florian Schaller. Auch Stefan Pöhlmann lobte das Unternehmen: „Besonders in Stresssituationen wie beim Ausfall des Tiefbrunnens Pfarrholz zeigt sich, wie leistungsstark die LuK als Versorger ist.“

Bereits in den nächsten Wochen soll die etwa 610 Meter lange Verbundleitung zwischen der Aufbereitungsanlage der LuK und dem Tiefbrunnen Pfarrholz in Betrieb gehen. Vom Tiefbrunnen bis zur Aufbereitungsanlage Volkmannsgrün wird weiter die vorhandene, etwa 1,9 Kilometer lange Leitung der Stadt Schauenstein genutzt. In den beiden Aufbereitungsanlagen sind noch Umbauarbeiten erforderlich.

Die Tiefbauarbeiten für die Leitungsverlegung erledigt die Firma Rucker, die Montagearbeiten übernehmen die Mitarbeiter der Wasserabteilung der LuK unter Abteilungs- und Projektleiter Frank Gausche. An der Baustelle waren auch LuK-Geschäftsführer Gerd Dilsch und Prokurist Stefan Bußler. Beide haben die Stadt Schauenstein auch bezüglich der Beantragung staatlicher Fördermittel unterstützt. „Die Zusammenarbeit mit den Behörden ist sehr gut und absolut unbürokratisch“, unterstrich Gerd Dilsch.

Dank galt auch dem Landratsamt und dem Wasserwirtschaftsamt Hof; neben der Bearbeitung des Zuwendungsantrages war auch die kurzfristige Erteilung einer wasserrechtlichen Ausnahmegenehmigung für die Verlegung der Leitungen im Wasserschutzgebiet erforderlich. Um Fördermittel beantragen zu können, mussten mehrere Varianten untersucht werden. Eine Studie hierzu erstellte ebenfalls sehr kurzfristig das Geo-Team GmbH aus Naila, das kürzlich den Firmensitz nach Helmbrechts verlagert hat.

Projektleiter Frank Gausche erläuterte, dass auch nach Inbetriebnahme der Verbundleitung der Tiefbrunnen Siechenbach bei der Aufbereitungsanlage Volkmannsgrün für die hauptsächliche Trinkwasserversorgung für Schauenstein im Einsatz bleibt. Mit der neuen Leitung kann aber die Versorgung für Schauenstein und für die „Baiergrüner Gruppe“ auch bei kompletten Ausfall des Tiefbrunnens Siechenbach sichergestellt werden. red