Auch nachdem Michael und Sarah S. am Samstagabend die Botschaft vom Tod ihrer Tochter erhalten hatten, verhielt sich der Familienvater den Einsatzkräften gegenüber aggressiv. Er baute sich vor den Feuerwehrleuten auf und warf ihnen vor, versagt zu haben. "Ist das dein scheiß Ernst? Drei Stunden habt ihr gesucht und jetzt ist meine Tochter tot", schrie er einem Feuerwehrmann entgegen, bevor seine Wut langsam der Trauer wich.
Eine Anfrage unserer Zeitung ließ Michael S. unbeantwortet. Auch das Polizeipräsidium Oberfranken wollte sich am Montag noch nicht weiter äußern. Pressesprecherin Franziska Schramm verweist auf die noch laufenden Ermittlungen. "Ich kann aktuell keine Aussagen dazu treffen, was der Vater in der ‚Bild‘-Zeitung äußert. Das wären aktuell reine Mutmaßungen." Dass die Polizei nun wegen einer Verletzung der Aufsichtspflicht ermittelt, möchte sie auf Nachfrage nicht bestätigen. Auch die Brandursache ist von offizieller Seite weiterhin unklar.
Bereits wenige Stunden nach der Tragödie waren die Eltern in den Kommentarspalten der sozialen Medien aktiv, bedankten sich für Beileidsbekundungen und baten um Sachspenden. Sie haben nicht nur ihre Tochter in den Flammen verloren, sondern auch ihr Hab und Gut. Aktuell ist Familie S. bei Freunden untergekommen. In Helmbrechts laufen Spendenaktionen für die nun Obdachlosen. Seite 7