Bauausschuss DHL baut Depot bei Helmbrechts

Werner Bußler
Ein DHL-Zusteller Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild/Jan Woitas

Der neue Stützpunkt entsteht auf dem Gewerbegebiet A 9-Mitte hinter den Gebäuden der Firma Raumedic. Von hier aus sollen künftig die Zusteller nach Münchberg und Helmbrechts ausschwärmen.

 
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Helmbrechts - Die DHL, Paket-Dienstleister der Deutschen Post, errichtet im Helmbrechtser Gewerbegebiet A 9-Mitte einen Zustellstützpunkt mit Scooter-Unterstand. Vom geplanten neuen Depot aus soll künftig die Zustellung der Brief- und Paketsendungen nach Münchberg und Helmbrechts erfolgen. Das Gebäude wird hinter und oberhalb der Gebäude der Firma Raumedic, in Richtung Ottengrün, entstehen und sich auf Helmbrechtser Flur befinden.

Dem Bauausschuss des Helmbrechtser Stadtrats lag nun der Bauantrag der Deutschen Post vor; dieser beinhaltet auch Geländeveränderungen, Vorbereitungen für die Tiefbauarbeiten, Bodenverbesserungen, das Herstellen von Entwässerungsanlagen und die Verlegung von Kanalgräben und Hausanschlüssen. Der Bauausschuss genehmigte den Antrag und die notwendigen Befreiungen einstimmig.

Die erste Befreiung betrifft die Überschreitung der Baugrenze, was erforderlich ist, um die täglichen Betriebsabläufe zu optimieren. Durch diese Änderung ist aber keine Beeinträchtigung von Anliegern oder Nachbarn zu erwarten, da es sich um das letzte Grundstück in der Erschließungsstraße handelt. Daher hat auch das Landratsamt Hof bereits seine Zustimmung zu dieser Art der Gestaltung in Aussicht gestellt.

Keine Einwände gab es auch gegen eine größere Grundstückszufahrt; diese soll zehn Meter statt der im Bebauungsplan vorgegebenen sieben Meter breit werden. Damit dürften Rückstaus auf der öffentlichen Verkehrsfläche vermieden werden.

Weil für einen reibungslosen Betriebsablauf ein Grundstück von 65 Metern Breite benötigt wird, stimmte der Ausschuss der Befreiung von der Flächenfestsetzung zu; allerdings muss in Absprache mit dem Landratsamt die überplante Grünfläche 1:1 kompensiert und an anderer Stelle ausgewiesen werden. Dies ist gewährleistet. Zudem wollen die Investoren außerhalb der Baugrenzen eine Werbestele aufstellen.

Auf Anfrage von Christian Rose (CSU) sagte Bauamtsleiter Manuel Thieroff, er befürchte kein immens höheres Verkehrsaufkommen, da täglich nur mit ein bis zwei anliefernden Lastwagen zu rechnen ist. Nach der Beladung der Postautos übernehmen dann die Mitarbeiter die Zustellung der Sendungen.

Rose wollte auch wissen, ob es für das gesamte Gewerbegebiet Erweiterungsmöglichkeiten gibt. Dazu informierte Thieroff, das nun zu bebauende Grundstück sei als einzige Fläche noch im Besitz des Zweckverbands A 9 Mitte gewesen. Einige Areale habe sich die Raumedic bereits für eventuelle Betriebserweiterungen gesichert, es liegen aber noch keine Bauanträge vor.

Zwar seien weitere Flächen des Geländes als Gewerbegebiet ausgewiesen, doch befinden sich diese im Privatbesitz. Wer dort bauen möchte, muss vorher den Grund kaufen.

Thomas Friedrich (Grüne) regte an, mit der DHL zu reden, damit die neu anzulegenden Grünflächen naturnah und in die landschaftliche Umgebung passend angelegt werden. Ein solches Vorgehen sollte man seiner Auffassung nach auch bei künftigen Bebauungsplänen berücksichtigen.

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