Beispielsweise hat sie „Irgendwie, irgendwo, irgendwann“ vom Album „Perlentaucherin“, für das sie wahre Musikperlen aufgefädelt hat, ursprünglich für eine Folge von „Der Bergdoktor“ eingespielt und platzierte damit ganz nebenbei ihren ersten Nummer-eins-Hit. Oder das Lied „Bahamas“: eine süffisante kleine Retourkutsche an ihren Gatten Gunnar Graewert, Keyboarder in ihrer Band, der sich erdreistete, ohne sie auf die Bahamas zu reisen. So ging es sorglos an diesem Abend auf eine musikalische Reise – einmal querbeet durch Claudias Welt. „Ab nach Hawaii!“, ruft sie, und schon singt die komplette Band zusammen in ein Mikro. Das Ergebnis: toller mehrstimmiger Fast-a-cappella-Gesang und witziges Geblödel auf der Bühne, ein Spaß für alle! Die Lieder heißen „Schuah aus“, „Neuer Mensch“, „Vegas“, „’s ewige Lem“ oder „Holodeck“, mit dem sich die Sängerin direkt nach Helmbrechts ins Bürgerzentrum beamen ließ. Für Urlaubsreife gibt’s das „Strandlied“, die Romantiker schwelgen zu „Unter meiner Deck’n“, dem Lovesong, den die Koreck einst, frisch verliebt, für ihren Mann geschrieben hat und ihn erst fertigstellte, als alles „unter Dach und Fach“ war. „Vertragt’s no a laude Nummer!?“ ruft sie in den Saal und fetzt ihre rockigen Songs ins Publikum. Dass auch die erstklassigen Musiker ihre wahre Freude haben, endlich wieder auf der Bühne zu stehen, ist unschwer zu erkennen. Vor allem Drummer Oscar Kraus, gleichermaßen virtuos wie witzig, sorgt immer wieder für Lacher bei den Zuhörern. Überhaupt interagiert die Band, allen voran Claudia Koreck, humorvoll und harmonisch, untereinander und mit ihren Gästen, wechselt die Instrumente und ist zu 100 Prozent dabei. Satte 14 Saiteninstrumente kommen auf der Bühne zum Einsatz. Nicht verwunderlich, dass am Ende das Publikum gleich zu Standing Ovations auf den Beinen bleibt und so noch zwei musikalische Sahnestücke serviert bekommt.