Schwarzenbach an der Saale - Nachdem das Wohngebäude der Stegmühle bereits abgerissen worden ist, soll die ehemalige Specksteinmühle aus Denkmalschutzgründen erhalten werden, „um das Zeitgeschehen einzufangen und der Nachwelt zu erhalten“, sagte Holger Reihl vom Bauamt während der jüngsten Sitzung des Stadtrates. Schon einmal waren verschiedene Gewerke ausgeschrieben, doch die eingegangenen Gebote waren wegen des Baubooms dem Stadtrat einfach zu teuer. Deshalb wurden damals die Ausschreibungen zurückgezogen, nun hat das Bauamt für sechs Gewerke neue Angebote eingeholt. „Nach der Fertigstellung haben wir ein ansehnliches Objekt, das zur Aufwertung der Altstadt beiträgt“, sagte Reihl. Für die Baumeisterarbeiten wurden 15 Firmen um Abgabe von Geboten angeschrieben, drei von ihnen haben ein Gebot abgegeben. Das günstigste mit fast genau 24 000 Euro stammt vom Baugeschäft Rainer Weiß und liegt damit um 10 000 Euro über der Kostenschätzung. Für die Zimmererarbeiten waren 20 000 Euro eingeplant. Hier waren 34 Firmen angeschrieben, von zwei Unternehmen ist ein Angebot abgegeben worden. Für 5 533 Euro geht der Auftrag an die Zimmerei Thomas Reihl. Bürgermeister Hans-Peter Baumann sagte dazu, dass die Inhalte reduziert wurden, deshalb habe man hier eine deutliche Einsparung erzielen können. Die Nutzung werde dadurch aber nicht eingeschränkt, die Einsparungen erfolgten in Bereichen, die den Besuchern nicht zugänglich sind. Auch bei den Dachdecker- und Klempnerarbeiten sind von den angeschriebenen 21 Firmen nur zwei Angebote eingegangen. Das wirtschaftlichste Angebot stammt mit knapp 35 000 Euro von der Dachdeckerei Strößenreuther. Hier waren 45 000 Euro eingeplant. Für den Neubau einer Remise und der Neugestaltung der Außenanlagen lag die Kostenberechnung bei 115 000 Euro. Mit etwas mehr als 125 000 Euro liegt das günstigste Angebot der Firma Günter Reinel über der Berechnung. Von neun angeschriebenen Firmen war dies das wirtschaftlichste der vier abgegebenen Angebote. Für die Schreinerarbeiten haben von den 15 angeschriebenen Firmen s vier ein Angebot vorgelegt. Mit nicht ganz 12 000 Euro geht der Auftrag an die Schreinerei Stöhr. Hier waren 32 000 Euro eingeplant. Wie bei den Zimmererarbeiten waren auch hier die Leistungen reduziert. Für die Maler- und Putzarbeiten wurden 29 Firmen um Angebote gebeten, drei Firmen haben ein solches abgegeben. Das annehmbarste Angebot stammt von der Malerwerkstätte Gross mit knapp über 19 000 Euro. Hier lag man in der Kostenberechnung bei 10 000 Euro. Der zweite Bürgermeister Michael Haas (SPD) findet es sehr gut, dass man diesen Weg gegangen ist. Er dankte der Verwaltung, dass sie die Mehrarbeit auf sich genommen hat. Günter Konopka (ÜWG-FW) drückte aus, dass er immer noch gegen das Projekt sei, „trage aber die Auftragsvergaben mit“. Für Dominik Münchberger (CSU) sind die Baupreise „ein Wahnsinn“. Er sei aber mit seiner Fraktion glücklich, dass man insgesamt „noch rauskommt“ und der Kostenplan damit eingehalten wird. Alle sechs Gewerke wurden einstimmig vergeben.