Umstrittenes Paar mit Hang zur Esoterik
Märtha Louise ist das älteste Kind des Königspaares und die große Schwester von Thronfolger Haakon. Sie selbst ist die Nummer vier der norwegischen Thronfolge. Für die Prinzessin ist es die zweite Hochzeit ihres Lebens: Sie war von 2002 bis 2017 mit dem Schriftsteller Ari Behn (1972-2019) verheiratet. Aus der Ehe hat sie drei Töchter. Sie gilt als sehr interessiert an Spiritualität und Esoterik.
Verrett ist nach eigenen Angaben Schamane in sechster Familiengeneration. Auf spirituelle Weise will der aus Kalifornien stammende 49-Jährige Menschen zu ihrer wahren Stärke verhelfen. "Schamanismus bedeutet im Grunde, dass ich eine Brücke zur Geisterwelt bin", sagte er einmal. Kritiker werfen ihm vor, umstrittene Theorien über Krankheiten und ihre Ursachen von sich zu geben. Er selbst sieht sich dagegen missverstanden und teils auch Rassismus ausgesetzt.
2019 hatte das Paar seine Beziehung zueinander öffentlich gemacht, nachdem es sich über eine gemeinsame Freundin kennengelernt hatte. Seitdem hat es immer wieder Kontroversen um die Prinzessin und den als exzentrisch geltenden Schamanen gegeben. Die Kritik richtete sich unter anderem gegen Verretts Werben für alternativmedizinische Behandlungen - unter anderem hatte er behauptet, ein von ihm verkauftes Medaillon habe ihm geholfen, eine Corona-Infektion zu überstehen.
Kontroversen um Anti-Corona-Medaillon und Prinzessinnentitel
Immer wieder wurde dem Paar zudem vorgeworfen, Märtha Louises Prinzessinnentitel für kommerzielle Zwecke auszunutzen. Dieser Vorwurf rührt aus der Anfangszeit der Beziehung her, als die beiden als "Die Prinzessin und der Schamane" auf Vortragstour gegangen waren. Noch im selben Jahr wurde damals beschlossen, dass Märtha Louise ihren Titel nicht länger zu Geschäftszwecken gebrauchen werde. 2022 hatte sie schließlich alle offiziellen Aufgaben für das Königshaus niedergelegt, um ihre Rolle am Hof und ihre geschäftlichen Tätigkeiten deutlicher voneinander zu trennen.
Auch während der Hochzeitsvorbereitungen hatte es mehrmals Ärger gegeben, zuletzt um einen Exklusivvertrag mit dem Promi-Magazin "Hello!": Entgegen aller Konventionen hat das Brautpaar die exklusiven Bildrechte an der Trauung und Hochzeitsfeier für eine unbekannte Summe an das Magazin vergeben. Ein Netflix-Team soll sich zudem die Filmrechte gesichert haben. Die einheimischen Medien wurden dagegen von den wichtigsten Momenten der Eheschließung ausgeschlossen - aus Sicht von vielen eine Farce.
Mehrtägige Hochzeitsfeierlichkeiten
Der Partystimmung tat der Ärger keinen Abbruch. Schon an den beiden Vortagen hatten Märtha Louise und Verrett mit ihren hauptsächlich aus Norwegen und den USA stammenden Gästen vorgefeiert. Erst hatte es eine Kennenlernparty im nahe gelegenen Ålesund gegeben, dann eine Salsa-Party in Geiranger, wo Verrett und Märtha Louise die Gäste mit ihrem Hüftschwung begeisterten.
Bei der eigentlichen Trauung und Hochzeitsfeier waren dann auch Royals aus dem Ausland mit von der Partie, wenn auch deutlich weniger als bei der ersten Hochzeit von Märtha Louise. Die schwedische Thronfolgerin Kronprinzessin Victoria (47) kam mit ihrem Mann Prinz Daniel (50) sowie ihrem Bruder Prinz Carl Philip (45) und dessen Frau Prinzessin Sofia (39) nach Geiranger. Auch Prinz Constantijn (54) und Prinzessin Laurentien (58) aus den Niederlanden waren unter den Gästen.