Die Gemeinde feiert zwei Jahre nach Grundsteinlegung die Fertigstellung. Es gibt viel Lob für die Planer und die Entscheidung, auch modernen Wohnraum zu schaffen.
Bis zur offiziellen Einweihung sei es ein langer und steiniger Weg gewesen, sagte Bauer. So seien einige Abstimmungen mit Behörden, darunter das Landesamt für Denkmalpflege, und zwei Bürgerversammlungen nötig gewesen. Der Bürgermeister erinnerte an die Grundsteinlegung vor fast genau zwei Jahren, die archäologischen Untersuchungen und die Glasperlen und Gefäßkeramiken, die sie zutage gebracht hatten. Damals habe er sich gewünscht, dass das neue Rathaus ein Ort der Begegnung werde und die Mitarbeiter mit Mut und Verantwortungsbewusstsein der Bevölkerung dienten, sagte Bauer. „Ich freue mich jetzt, dass dieser Wunsch in Erfüllung gegangen ist.“ Das Rathaus sei am rechten Fleck, auf historischem Boden – den Fundamenten eines alten Schlosses – gegründet.
Eingerahmt von Kirche, Schule und den Gaststätten, stehe es an prominenter Stelle im Ort. Mit dem neuen Rathaus solle auch eine neue Dienstleistungsqualität entstehen, sagte der Bürgermeister. Zudem sei ein VHS-Raum eingerichtet und die vier Wohnungen belebten die Ortsmitte zusätzlich. Die Mitarbeiter in der Verwaltung seien mit sichtlich mehr Freude dabei. „Nur der Gemeinderat konnte wegen Corona noch nicht regelmäßig im neuen Sitzungssaal tagen,“ sagte Gerald Bauer.
Lob für den Ersatzneubau heimsten nicht nur die Vertreter der Gemeinde Höchstädt ein, sondern auch die Planer des Selbwerks um Helmut Resch. „Das ist ein Meisterwerk, richtig gut gelungen“, sagte Landrat Peter Berek. Das Gebäude sei wichtig als Anlaufpunkt für die Bürger. „Hier kann man noch von Angesicht zu Angesicht diskutieren“, sagte Berek. Dass sich die Gemeinde darüber hinaus dazu entschlossen hatte, vier Wohnungen zu bauen, sei eine wichtige und richtige Entscheidung gewesen. „Mit der Keramik-Fassade habt ihr außerdem den Schulterschluss mit der Region geschafft“, freute sich der Landrat.
Der Neubau werte die Ortsmitte spürbar auf, sagte Regierungsvizepräsident Thomas Engel. „Mit Wirtshaus, Rathaus und Kirche ist der Dreiklang gewährleistet.“ Das Rathaus, sagte Engel, sei mehr als der Sitz der Verwaltung: „Hier schlägt das Herz der Demokratie.“ Der moderne und großzügige Wohnraum entspreche genau den Vorstellungen der Fachabteilung an der Regierung von Oberfranken. Die Nachfrage nach modernem Wohnraum sei vorhanden. „Der Weg der Gemeinde zeigt, was möglich ist“, sagte Engel. Auch wenn Höchstädt „erhebliche finanzielle Lasten“ auf sich genommen habe. Bei einer Investitionssumme von 1,7 Millionen Euro und 313 000 Euro aus der Kommunalen Wohnraumförderung sowie weiteren 162 000 Euro aus dem Kommunalen Investitionsförderprogramm bleibe doch der Löwenanteil an der Gemeinde hängen. „Das Geld ist gut investiert und Sie werden es nicht bereuen“, sagte Engel.
Auch die beiden Landtagsabgeordneten Inge Aures (SPD) und Martin Schöffel (CSU) sprachen ihre Glückwünsche aus. Martin Schöffel lobte die mutige Entscheidung der Verantwortlichen. Das ist ein tolles Projekt“, sagte er. Als gelungen bezeichnete Inge Aures die Einbindung des neuen Rathauses in das bestehende Ensemble.
Helmut Resch dankte für das Lob und richtete seinen Dank den Gemeindevertretern und allen am Bau Beteiligten aus. „Wir freuen uns, wenn alle zufrieden sind“, sagte er und übergab eine kleine Palme, als „Luftverbesserer für ein gutes Klima“ an Bürgermeister Gerald Bauer.
Pfarrerin Ellen Meinel spendete den kirchlichen Segen. Sie freute sich darauf, bald den Platz vor dem Rathaus mit gestalten zu dürfen.
Im Namen des CSU-Ortsvereins übergab Herbert Prell eine Fahne mit dem Wappen der Gemeinde an Bürgermeister Bauer.