Bei der Umsetzung von Tablet-Klassen ist oft die Finanzierung ein Problem. Zwar stellt die Bundesregierung Fördermittel aus dem Digitalpakt zur Verfügung, diese Gelder dürfen jedoch nur für die Schulausstattung, also zum Beispiel Wlan, aber nicht für private Geräte nach dem Modell des Schiller-Gymnasiums verwendet werden.
Schulleiterin Anke Emminger bedauert das. Sie wünscht sich eine Anerkennung von Tablets als offizielles Lernmittel, die Schüler kostenlos wie etwa Bücher vom Staat zur Verfügung gestellt bekommen. So müssten Eltern nicht mehr zur Kasse gebeten oder Sponsoren akquiriert werden. Das „Schiller“ hatte im ersten Jahr des Tablet-Projekts in der Rehauer Firma Lamilux und der Frankenpost Förderer gefunden.
„Wir müssen die Kinder für eine Welt ausbilden, in der diese Geräte eine Rolle spielen“, sagt Emminger. Dafür fehle es auch an einem ganzheitlichen Konzept seitens des Kultusministeriums: „Momentan entwickeln viele Schulen ihr eigenes Finanzierungs-Modell – das ist unsinnig“, sagt Emminger. Sie appelliert für einen zentral organisierten Finanzierungs-Plan, um die Zukunft nicht zu verschlafen. „Wir freuen uns zwar über unser Alleinstellungsmerkmal und darüber, dass andere Schulen von unseren Erfahrungen profitieren, aber eigentlich müsste es ein Konzept für alle bayerischen Schulen geben.“ aks