Hof Gasgeruch im Bahnhofsviertel

Sören Göpel

Ein Anwohner der Orleansstraße verständigt am Montagmorgen umgehend die Polizei. Daraufhin beginnt ein größerer Einsatz.

 
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Hof - Aus den Fenstern schauen besorgte Anwohner. "So eine Aufregung am Morgen" sagt einer, der den Einsatz beobachtet. Ob man schon etwas wisse, fragt er den Reporter, der selber noch nichts weiß. "Ich habe es auch gerochen, zum Glück sind die schnell da bei so etwas", sagt der Mann. Er meint Polizei, Feuerwehr und Bayerisches Rotes Kreuz, die am Montagmorgen mit großer Mannschaft das Bahnhofsviertel wecken.

Es ist gegen 8 Uhr, als ein Anwohner den Notruf wählt. Gasgeruch. Da schrillen bei den Einsatzkräften die Alarmglocken, vor allem dann, wenn der Alarm aus dicht bebautem Gebiet kommt und ein Kindergarten in der Nähe ist. Die Leiterwagen der Feuerwehr versperren die Zufahrten zur Orleans- und Landwehrstraße aus Richtung Alsenberger Straße, auch aus Richtung Königstraße ist für Autofahrer kein Durchkommen, der Weg vom Bahnhofsplatz ist ebenso versperrt. Von Minute zu Minute nähern sich Passanten und schauen am Einsatzort vorbei. Die Polizei bittet die Anwohner, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die erste Einsatz-Meldung läuft über die Ticker der Medien.

Die Einsatzkräfte vertrauen jetzt vor allem auf die Expertise der Stadtwerke Hof. Die Mitarbeiter der Sparte Gastechnik führen in verschiedenen Häusern Messungen durch, auch in der Frühförder- und Frühberatungsstelle Montessori Vita Hof, vor der einige Frauen stehen und darauf warten, wie es weitergeht. Nach einer Stunde vor Ort und einige Aufregung später rücken die Einsatzkräfte wieder ab, die Messungen in den kontrollierten Häusern sind unauffällig.

Später gibt die Polizei bekannt, dass vermutlich ein Spezialfahrzeug der Müllentsorgung den Geruch auslöste. Das Fahrzeug hatte am Morgen den Ölabscheider auf dem Gelände der Deutschen Bahn entleert und war durch die Straßen im Bahnhofsviertel gefahren.

Heike Mettke, Sprecher der Hofer Polizei, lobt ausdrücklich die Reaktion des Bürgers, der die Einsatzkräfte gerufen hat, auch wenn sich der Grund für den Gasgeruch letztlich als harmlos herausstellte. Wer aufmerksam sei, könne Leben retten, gerade bei Gasgeruch zähle jede Minute. Insofern seien solche Einsätze mit großem Aufgebot auch nicht übertrieben. "Wenn es ein Leck in einem Haus gegeben hätte, hätten wir über eine Evakuierung nachdenken müssen", sagt Mettke.

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