Hof - Auf den ersten Blick sieht der Gastraum der Bahnhofsmission nicht einladend aus. Er ist spartanisch eingerichtet: zwei Holztische umrahmt von Bänken und Stühlen, ein Kreuz an der Wand, mehrere Metall-Spinde. Schnell wird es aber gemütlich, wenn man sich mit den Menschen unterhält, die zum Kaffeetrinken hierher kommen. Eine Frau erzählt von ihrem Wellensittich, ein Mann von seiner Leidenschaft zu Motorrädern und ein anderer berichtet, wo man kostenlos frühstücken kann. Die Atmosphäre ist entspannt, die Gäste und die Helfer kennen sich seit Jahren. "Aber so friedlich geht es nicht immer zu. Es gibt auch ab und zu Streit, weil viele Gäste Probleme haben", sagt Mitarbeiterin Renate Triebert. Die 67-Jährige schmeißt zusammen mit sechs weiteren Mitarbeitern den Laden.