Hof Jokers Eigene Punkte sind das Ziel

Volle Konzentration auf Hofer Seite – Spitzenreiter Amberg kommt ins PTSV-Stadion. Foto: Andreas Geißer

Die Hof Jokers stehen am Sonntag vor der größten Herausforderung der laufenden Saison. Gegen den Tabellenersten aus ­Amberg sind die men in purple klarer Außenseiter.

 
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Sie haben keine Chance, aber genau die wollen sie nutzen – ist abgedroschen, aber eben zutreffend für die American Footballer der Hof Jokers. Am Sonntagnachmittag empfängt der noch punktlose Tabellenletzte der Bayernliga um 15 Uhr im heimischen PTSV-Stadion an der Ossecker Straße den punktverlustfreien Spitzenreiter Amberg Mad Bulldogs.

„Sie sind klar in der Favoritenrolle“, meint auch Andreas Pittroff, Offensive Coordinator der Jokers und bringt es damit kurz und knapp auf den Punkt. Denn am vergangenen Wochenende hatte der bis dahin Tabellenzweite im Topspiel auf eigenem Platz den eigentlichen Favoriten auf den Staffelsieg aus Rothenburg mit einem souveränen 21:12-Sieg entthront und sich selbst auf den Platz an der Sonne geschoben. „Sie sind richtig gut drauf, das Maß der Dinge in der Liga. Wir haben sie natürlich analysiert, so wie wir das mit jedem Gegner vor jedem Spiel machen“, meint Pittroff, der ein sehr hartes Spiel erwartet. „Sie haben in dieser Saison wirklich einen großen Kader, viele gut ausgebildete Spieler. Das betrifft den technischen Bereich, aber auch körperlich sind sie richtig fit. Aber das ist trotzdem kein Anlass, um Angst zu haben.“

Die Hofer ihrerseits hatten am letzten Wochenende spielfrei, somit also zwei Wochen Zeit sich im Training um das Sorgenkind, den Angriff, zu kümmern. Lediglich 13 Punkte aus dem Spiel gegen Erlangen – definitiv zu wenig um das ausgerufene Ziel, den Klassenerhalt, zu realisieren. Deswegen haben Pittroff und Headcoach Johannes Wellner gemeinsam getüftelt und hoffentlich richtig nachjustiert. „Ja, wir haben an der Offense etwas geschraubt, einige Dinge umgestellt. Jetzt müssen wir natürlich sehen, ob das auch so klappt, wie wir uns das vorstellen“, so Pittroff, der als ehemaliger GFL-Spieler sämtliche taktische Kniffe kennt. „Amberg spielt ein in der Liga einzigartiges System in der Verteidigung. Speziell darauf haben wir versucht unsere Taktik abzustimmen.“

Am Sonntag wird sich dann zeigen, ob seine offensiven Jungs den ausgetüftelten Matchplan umsetzen können. Von Quarterback Florian Jüngel ist der Offensive Coach nach wie vor überzeugt „Flo ist unser QB. Er hat unser vollstes Vertrauen und entwickelt sich ja auch“, weiß Pittroff aber auch, dass es bis zum letzten Spieltag, dem voraussichtlichen Showdown in Bamberg passen muss. „Natürlich ist dieses Spiel immer irgendwo im Hinterkopf. Aber jetzt konzentrieren wir uns erst mal auf Amberg.“

Dabei ist das erwartete Zwischenziel gegen den Spitzenreiter nicht unbedingt ein Sieg. Die Jokers wollen nur endlich wieder aufs Scoreboard, wollen selbst punkten. Darauf wird gegen die Mad Bulldogs erneut der Fokus gelegt – die Verteidigung liefert ja solide Leistungen ab.

„Aber offensiv muss es natürlich besser werden. Noch einmal mehr, weil es ein Heimspiel ist. Wir haben so tolle Fans, die uns immer bedingungslos unterstützen. Denen wollen wir natürlich einen guten Kampf bieten“, hat sich Pittroff trotz scheinbarer Amberger Übermacht noch längst nicht mit einer Niederlage abgefunden. „Es gab schon viele Außenseiter, über die ein haushoher Favorit gestolpert ist. Vielleicht machen sie ja auch den Fehler, uns zu unterschätzen. Wir jedenfalls glauben an eine Überraschung und werden wie immer alles versuchen.“

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