Jetzt ist für den 49-jährigen also Schluss bei den Jokers als Spieler. Zwischenzeitlich hatte er auch sieben Jahre lang den Nachwuchs trainiert, seit Rückkehr in seine thüringische Heimat fehlt aber auch dazu die Zeit. Wachter schlüpft jetzt in die Rolle als Edelfan. „Auf jeden Fall. Wenn ich sonntags mal frei habe, genieße ich es total, mir ein Heimspiel in Hof anzuschauen.“
Wie gerne hätte Wachter gesehen, wie seine Jungs in Halbzeit zwei den ersten Saisonsieg perfekt machen. Es hätte den Abschied gekrönt – kommt aber anders. Hof offenbart in der Offense einige technische Fehler bei Ballübergaben, kommt kaum zu Raumgewinn. Anders die Sharks. Viele kurze aber erfolgreiche Läufe sind das Rezept gegen das Hof kein Mittel findet. „Das ist ihr Spielstil. Sie punten ja nicht, spielen die vier Versuche immer aus. Immer zwei, drei, vier Yards – und zack haben sie das First Down“, bemerkt Wellner schulterzuckend. „Und wenn wir in unserer Defense einen Haufen Leute haben, die das noch nicht gewohnt sind und noch nicht gespielt haben, dann kommt Erlangen damit eben durch.“
Nach weiteren zwei Touchdowns und einer Two-Point Conversion ist mit 6:20 der Drops gelutscht und bei den Jokers die Stimmung im Keller. Aber Wellner hat sich nach der Aussprache nach Spielende schnell wieder gestrafft und übt sich in Richtung des wohl saisonentscheidenden Spiels in Bamberg am 17. Juli in Zuversicht. „Das haben wir die ganze Zeit ja erwartet. Darauf wird es hinauslaufen. Wir haben noch zwei Wochen Zeit, müssen dranbleiben, immer weitermachen.“