Lediglich durch einen Savety, also weil die Verteidigung der Gäste die Angreifer der Hof Jokers in der eigenen Endzone stoppte, packt Rothenburg nochmals zwei Punkte aufs Konto. Mehr gelingen den Franken Knights nicht. Im Schlussviertel halten sich die „men in purple“ wieder schadlos und unterliegen nur mit 0:12.
„Mit diesem Resultat können wir sehr gut leben. Das sehen meine beiden anderen Coaches (Andreas Pittroff und Gunar Knöckel, Anm. d. Red.) ganz genauso“, zieht Wellner trotz der Niederlage ein positives Fazit. Dass es im ersten Spiel noch nicht zu eigenen Punkten reichte, erklärt der Headcoach mit dem kurzfristigen Abgang des eigentlichen Stamm-Quarterbacks Jarod Cottingham. „Wir spielen auf der Position des Spielmachers schließlich erst seit zwei Wochen in dieser Formation, die für Florian Jüngel zudem noch eine fremde ist. Er ist ein sehr junger Spieler und muss in die Rolle des Quarterbacks natürlich erst hineinwachsen. Das geht nicht von heute auf morgen. Für die Kürze der Zeit, hat er diese Aufgabe schon sehr gut erledigt und ich bin mir sicher, dass Andi unsere Offense sehr schnell voranbringen wird.“
In Sachen Saisonziele sieht Wellner keinen Bedarf an Korrekturen, sondern die gestellten Prognosen sogar bestätigt. „Wir sprechen ja schon länger davon, dass wir in dieser Serie wahrscheinlich nicht um die Play-offs mitkämpfen können. Dazu sind Rothenburg und Amberg wohl zu stark. Und wenn wir auf die Ergebnisse in der Liga blicken, dann ist ja alles im Lot, so, wie man es erwarten konnte.“ Dabei bringen Wellner auch die vielen Punkte, die Erlangen in Amberg erzielte, nicht aus der Ruhe. „Ich muss mir das Video vom Spiel erst noch ansehen, kann mir aber schon vorstellen, wie sie gepunktet haben. Erlangen spielt traditionell sehr laufintensiv, arbeitet mit vielen Pässen und Täuschungen. Aber wenn man gut darauf eingestellt ist, und das werden wir sein, kann man das gut unterbinden.“
Und dann gibt es noch einen weiteren Grund, weshalb der Headcoach in Richtung der ausgemachten Hauptkonkurrenz optimistisch bleibt. Weil Landesligist Weiden vom Spielbetrieb zurückzog, profitieren die Jokers durch einige Verstärkungen aus der Oberpfalz. „Alex Baumann hat früher ja schon bei uns gespielt und der bringt auch noch den ein oder anderen mit. Dadurch haben wir sechs neue Spieler, sobald die Spielberechtigung erteilt ist. Und diese werden natürlich auch dazu beitragen, dass wir uns von Spiel zu Spiel steigern.“