Eine Leserin unserer Zeitung zeigt sich "geschockt von dem Ausmaß" und schreibt: "Das ist nicht auf den Stock gesetzt, sondern komplett gerodet. Warum?" Wie Flughafen-Geschäftsführer Hermann Seiferth auf Anfrage der Frankenpost mitteilt, war die Maßnahme insbesondere deshalb nötig, damit die Instrumente der Geschäftsreiseflieger weiterhin störungsfrei ihren Dienst verrichten können. "Die Deutsche Flugsicherung prüft alle zwei Jahre im Rahmen von Flugvermessungen die Hindernisfreiheit an unserem Flughafen. Dabei stellte sie zuletzt fest, dass der Bewuchs zu hoch geworden war." Da somit in Zukunft die Flugsicherheit nicht mehr gewährleistet gewesen wäre, sei der Flughafen aufgefordert worden, das Gelände von Hindernissen zu befreien. "Natürlich war die Maßnahme mit allen Ämtern abgesprochen", betont der Geschäftsführer. Erledigt habe die Arbeiten ein zertifiziertes Rodungsunternehmen. Bei dem entfernten Bewuchs habe es sich um keinen richtigen Wald gehandelt, sondern um angeflogene Bäume, die man habe wachsen lassen, so lange die Hindernisfreiheit gewährleistet gewesen sei. "Wir haben es gern, wenn das Gelände begrünt ist. Das gewährt uns auch einen gewissen Sichtschutz", sagt Hermann Seiferth. Aber der Flughafen Hof-Plauen sei nun einmal ein Verkehrslandeplatz, auf dem gewisse Anforderungen eingehalten werden müssten. Spaziergängern, die über den momentanen Anblick entsetzt sind, verspricht der Flughafen-Chef, der Natur nun wieder eine Chance zu geben: "Es wird nichts versiegelt oder anderweitig genutzt, Bäume und Büsche können jetzt wieder wuchern." Erfahrungsgemäß begrüne sich das Gelände rasch von selbst. Text/Foto: Manfred Köhler
Hof Kahlschlag am Flughafen hat technische Gründe
Redaktion 04.03.2020 - 19:15 Uhr