Hof Klares Votum für Annika Popp als weitere Stellvertreterin

Annika Popp Quelle: Unbekannt

Die 32-Jährige übernimmt die Aufgabe von Hans- Peter Baumann. Erster Stellvertreter des Landrats bleibt Frank Stumpf.

 
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Oberkotzau - Das Gremium des Kreistags hat in der neuen Amtsperiode ein neues Gesicht. Mit 28 neuen Räten, darunter viele junge, wurde der Hofer Kreistag heftig durcheinandergewirbelt. 60 Räte sind nach der Kommunalwahl im März in das Gremium eingezogen und vertreten die Interessen von acht Parteien und Gruppierungen - zwei mehr als bisher und so viele wie noch nie.

Mit vier neuen Kreisräten aus den Reihen der Jungen Union und ebenfalls vier von der AfD ist der Kreis der politischen Vertreter aus dem ganzen Landkreis bunter geworden - und jünger.

Für Jugend steht auch eine Veränderung an der Spitze des Kreistags. Denn neben dem Nailaer Bürgermeister Frank Stumpf (FW) als Vertreter des Landrats, der im Amt bestätigt wurde, wurde mit Annika Popp eine junge CSU-Frau als weitere Stellvertreterin gewählt, die oft als Hoffnungsträgerin der Kreis-CSU genannt wird. Dass die 32-jährige Bürgermeisterin aus Leupoldsgrün diese Aufgabe in den nächsten sechs Jahren bekleidet, bestätigt den Wählerwillen. Annika Popp erhielt bei der Kommunalwahl die meisten Stimmen nach Landrat Oliver Bär. Mit mehr als 41 000 Stimmen der Landkreisbürger erhielt die junge Bürgermeisterin mehr Zuspruch als so manch erfahrene Politiker, die seit Jahren im Geschäft aktiv sind und auch seit langer Zeit im Kreistag arbeiten. Sie erreichte damit im März sogar mehr Stimmen als die Landtagsabgeordneten Alexander König (CSU) und Klaus Adelt (SPD).

Entsprechend groß war die Freude bei Annika Popp: "Ich war überglücklich, als mich Oliver Bär gefragt hat, ob ich mir vorstellen kann, als einer seiner Stellvertreter zu arbeiten." Popp erinnert auch an ihren Amtsvorgänger Hans-Peter Baumann, der während der vergangenen sechs Jahre als zweiter Landratsstellvertreter aktiv war. "Hans-Peter hat die Entscheidung für mich akzeptiert und sieht in dieser Umbesetzung ein deutliches Zeichen für die Jugend. Er hat in den vergangenen Jahren einen tollen Job gemacht, und ich weiß, dass mir mit ihm zu jeder Zeit bei Bedarf ein erfahrener Berater zur Seite steht."

Die Bürgermeisterin ist sich, wie sie im Frankenpost -Gespräch sagte, der "großen Aufgabe bewusst, ich stehe voll hinter Landrat Oliver Bär, denn wir haben am Ende ein gemeinsames Ziel - im Team die Entwicklung unseres Landkreises voranbringen".

Bei der konstituierenden Sitzung des Kreistags, die wegen der Vorgaben aufgrund der Corona-Krise in der Saaletalhalle in Oberkotzau stattfand, bot sich für Beobachter ein ungewohntes Bild. Anstelle intensiv diskutierender Kreisräte in engen Stuhlreihen um den Sitzungstisch saßen die Vertreter des Landkreises, vermummt mit Schutzmasken, in der großzügig bestuhlten Sporthalle an Einzeltischen mit großem Abstand zu ihren Nachbarn.

Nach der förmlichen Vereidigung der 28 Neu-Kreisräte ging es zur Wahl des Landratsstellvertreters. Als Kandidaten schlug Mirjam Kühne für Bündnis 90/Grüne Nanne Wienands vor, für die Freien Wähler nominierte Matthias Beyer den amtierenden Landratsstellvertreter Frank Stumpf. Das Ergebnis der geheimen Abstimmung gab der Wahlleiter, Oberregierungsrat Harald Hohenberger, bekannt: "Für Frank Stumpf haben sich 50 Kreisräte ausgesprochen, Nanne Wienands erhielt sieben Stimmen."

Im Beschluss für das Amt des weiteren Stellvertreters erhielt Annika Popp 42 Stimmen, der zweite Kandidat Stefan Pöhlmann (SPD) 18.

Landrat Oliver Bär zeigte sich in einer ersten Reaktion zufrieden mit dem Ergebnis: "Wir haben mit den Gewählten veritable Kandidaten. Ich freue mich auf eine konstruktive Zusammenarbeit in den nächsten sechs Jahren." Lothar Faltenbacher

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