Hof/Landkreis 770 Stufen in gut sieben Minuten

Die Feuerwehr Helmbrechts holt sich beim Firefighter Stairrun in Berlin einen Rekord. Das Team sichert sich bundesweit den 17. Platz.

 
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Hof/Landkreis - Wochenlanges hartes und schweißtreibendes Training haben sich bezahlt gemacht: Wie bereits kurz gemeldet, gingen 16 Kameraden aus acht Feuerwehren für Stadt und Landkreis Hof beim 9. Berlin Firefighter Stairrun ins Rennen. Dabei traten 380 Zweierteams aus 13 verschiedenen Nationen an - darunter zwei Herrenteams aus Helmbrechts, jeweils ein Herrenteam aus Oberkotzau, Münchberg, Hof, Rehau und Naila, sowie ein Mixed-Team aus Selbitz und Steinbach. Einen überragenden 17. Platz belegten dabei in 7:46 Minuten die Helmbrechtser Martin Schuberth und Dominik Böhm.

Die Ergebnisse

Die Ergebnisse der Teams aus

Stadt und Landkreis Hof:

Platz 17 : Helmbrechts 1 - Martin Schuberth/ Dominik Böhm - 7,46 Minuten; Platz 45 : Oberkotzau - Daniel Strobel/Rasim Yilmaz - 8:19 Minuten; Platz 59 : Münchberg - Tobias Sauermann/Kevin Korczyk - 8:41 Minuten; Platz 277 : Hof - Swen Schramm/Leon Abel - 12:06 Minuten; Platz 278 : Rehau - Jochen Bucher/Benjamin Wirth - 12:07 Minuten; Platz 310 : Naila - Michael Gräf/Dominik Burjakow - 12:55 Minuten; Platz 319 : Helmbrechts 2 - Eric Brendel/Thomas Fickenscher - 13:08 Minuten; und Platz 376 : Selbitz/Steinbach - Alexander Hahn/Vanessa Lang - 18:59 Minuten.

Wie fit die Feuerwehrleute sind, beweisen sie alljährlich beim Firefighter Stairrun im Park-Inn-Hotel am Alexanderplatz in Berlin. Dabei gilt es 39 Stockwerke und 770 Treppenstufen in voller Montur zu überwinden, also in kompletter Schutzausrüstung plus Atemschutzgerät. Ziel ist die Aussichtsplattform des Hotels in 110 Meter Höhe und das mit 25 Kilogramm Ausrüstung im Gepäck. Der Wettkampf gilt europaweit als teilnehmerstärkster, die Startplätze sind in kürzester Zeit vergriffen. Der Veranstalter - die BSG Berliner Feuerwehr - Abteilung Toughest Firefighter Alive (TFA) - gab den Teilnehmern im Vorfeld auch wichtige Tipps, die es zu beherzigen galt: "Hier braucht man keine spezielle Technik, extreme Kraft oder wahnsinnige Geschwindigkeiten. Man braucht nur einen guten Partner, eine Portion Mut und den absoluten Willen bis zum Ende durchzulaufen."

Alle Teilnehmer machten sich bereits einen Tag zuvor auf den Weg in die Hauptstadt, um am nächsten Tag fit und ausgeschlafen den Wettkampf bestreiten zu können. Wie bereits berichtet, schafften es die Helmbrechtser Martin Schuberth und Dominik Böhm in nur 7:46 Minuten auf die Aussichtplattform des Hotels und auf den 17. Platz. Damit gelang es ihnen, ihre bisherige Bestzeit von 2016 um stolze 39 Sekunden zu unterbieten. Auf Platz 45 landeten die Oberkotzauer Daniel Strobel und Rasim Yilmaz. Sie benötigten 8:19 Minuten für die 770 Stufen. Mit Tobias Sauermann und Kevin Korzcyk aus Münchberg gingen zwei "alte Hasen" ins Rennen: Seit ein paar Jahren nehmen sie wie die beiden Helmbrechtser regelmäßig am Wettkampf teil. Dieses Jahr erreichten sie ebenfalls eine neue persönliche Bestzeit: 8,41 Minuten brauchten sie bis zur Dachterrasse, und landeten so auf Platz 59. Erstmals dabei waren Swen Schramm und Leon Abel von der Feuerwehr Hof. Beide schafften die schwere Hürde in 12:06 Minuten und belegten so Platz 277. Die Rehauer Jochen Bucher und Benjamin Wirth waren nur eine Sekunde langsamer als die Hofer Kameraden. Unter der Feuerwehr Marktleugast starteten noch zwei Läufer aus dem Landkreis Hof als Mixed-Team, weil beide neben ihrer Heimatfeuerwehr bei der Feuerwehr Marktleugast noch als Tagesdienstleistende tätig sind. Pamela Richter (Feuerwehr Lippertsgrün und Kassierer des Kreisfeuerverbands Hof) und Maximilian Völkel (Feuerwehr Gösmes) belegten mit einer Zeit von 12:24 Platz 295.

Die Gewinner des Wettkampfes sind Joachim Krißmer (Bundeswehrfeuerwehr Penzing) und Jens Lüdeke (Berufsfeuerwehr Hamburg). Für einen neuen Streckenrekord reichte es in diesem Jahr nicht: Sie benötigten für den Durchgang 6,16 Minuten.

Schon vor Monaten haben die Kameraden mit dem Training begonnen. Oft zwei- bis dreimal pro Woche bestiegen sie in mehreren Durchgängen Hochhäuser und Schlauchtürme in der Hofer Region.

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