Hof Maskenpflicht im Freien bleibt

Sören Göpel
Kinder über sechs Jahre müssen auf den Hofer Spielplätzen einen Mund-Nasenschutz tragen Foto: Fricke

Renommierte Aerosol-Forscher sehen draußen eine sehr geringe Ansteckungsgefahr. Die Stadt Hof verweist auf andere wissenschaftliche Erkenntnisse und sogar ein Gerichtsurteil.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Hof - In Hof bleibt die Maskenpflicht an Hofer Spielplätzen, an Teilen des Untreusees und an anderen Plätzen im Freien vorerst bestehen. Das teilt die Medienstelle der Stadt Hof auf Nachfrage der Frankenpost mit. Erst kürzlich hatten Experten wie führende Aerosolforscher darauf hingewiesen, dass eine Maskenpflicht im Freien aus wissenschaftlicher Sicht kaum sinnvoll ist und die größere Ansteckungsgefahr von Innenräumen ausgeht.

Die Stadt Hof teilt auf Anfrage mit, dass man bei den bundesweit höchsten Inzidenzwerten keinen Raum sehe, getroffene Entscheidungen zu revidieren. Dennoch würden Einschränkungen ständig überprüft. Die Meinungen in der Forschung zur Ansteckungsmöglichkeit im Freien seien unterschiedlich. Die Stadt Hof verweist auf das Oberverwaltungsgericht Hamburg, das zuletzt in einer Entscheidung zur Maskenpflicht eine Ansteckungsmöglichkeit im Freien gesehen habe.

Man habe die Thematik ans Gesundheitsamt Hof weitergegeben und will dies auch mit dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit abklären. Die Stadt Hof argumentiert zudem mit der psychologischen Wirkung des Eigenschutzes: Dies dürfe man nicht außer Acht lassen, auch wenn der nur gering sein sollte.

Auf die Frage, von wem sich die Stadtverwaltung bei der Entscheidung zur Maskenpflicht hat beraten lassen, lautet die Antwort: „Bei der Maskenpflicht handelt es sich insbesondere um staatliche Vorgaben. Die Maßnahme wurde damals mit der Regierung von Oberfranken, dem LGL und dem Gesundheitsamt abgestimmt.“ SöGö/red

Bilder