Eine Fachfirma sichte dafür zunächst historische Luftaufnahmen, die nach den Bombenangriffen entstanden seien. Dort, wo großes Risiko bestehe, werde der Oberboden abgeschoben. Anschließend werde der Boden tiefensondiert. So sollen Munitionsreste aufgespürt und geborgen werden. "Dieses Vorgehen ist auch in Städten oder Regionen üblich, die im Zweiten Weltkrieg stärker von Bombardierung betroffen waren. Am Ende dieser Untersuchung meldet die Spezialfirma das Gelände als kampfmittelfrei, damit die Bauparzellen mit gutem Gewissen verkauft werden können", erklärt Wilfert. In den Notar-Verträgen werde auf diese Problematik und die durchgeführten Erkundungsmaßnahmen explizit hingewiesen. Allerdings werde auch klargestellt, dass es keine Unfehlbarkeit und keine hundertprozentige Sicherheit gebe.
Die Entschärfung der Bombe am Montagabend stellte für die Spezialisten keine große Herausforderung dar. Nach dem Fund am Nachmittag gegen 15 Uhr machte sich eine Spezialfirma auf den Weg. Für Hof ist das Sprengkommando Nürnberg zuständig, das wiederum Partner mit der Entschärfung betraut, erklärt Alexander Wilfert.
Der letzte größere Kampfmittelfund in Hof sei eine 500-Kilo-Bombe bei Bauarbeiten am Güterbahnhof im Jahr 2002 gewesen. Über die Zahl der Funde im Bereich Rosenbühl/Bismarckturm gebe es keine Kenntnisse.