Hof – Wastl Steinhäuser, Vorsitzender der Piraten im Kreisverband Hof-Wunsiedel, sagte der Frankenpost am Freitagabend, konkret gehe es um die sogenannte Bestandsdatenauskunft. Das Gesetz verpflichtet Telekommunikationsanbieter, Kundendaten wie Passwörter, Telefonnummern und Handy-Sperrcodes an Ermittler herauszugeben.

Die Stadt Hof hat die Demo nach einem Gespräch mit den Organisatoren sowie der Polizei genehmigt. Friedrich selbst hätte sie möglicherweise verhindern können. Weil der Veranstaltungsort an sein Privatgrundstück grenzt, ist das Versammlungsrecht mit dem Persönlichkeitsrecht des Betroffenen abzuwägen. Über sein Wahlkreis-Büro gab der Minister aber sein Okay. Die Organisatoren rechnen mit 50 bis 100 Teilnehmern. Auf bundesweite Werbung habe man laut Steinhäuser ebenso verzichtet wie auf die Bekanntgabe des genauen Wohnortes Friedrichs im Internet.

Für die Hofer Polizei bedeutet der Einsatz am Sonntag eine Premiere: „Ein Protestzug vor Herrn Friedrichs Haus, so etwas ist für uns Neuland“, sagt Einsatzleiter Markus Welisch. Sicherheitsbedenken hat er nicht: „Ich bin überzeugt, dass das völlig ruhig über die Bühne gehen wird.“ Damit bestätigt er Aktivist Steinhäuser. Der sagt zu dem Thema nur: „Krawall ist das letzte, was wir wollen.“ A. Wunner