Das Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) fördert das Projekt, genannt „BiDroGen“, mit insgesamt 630 800 Euro. Kooperationspartnerin ist die Firma A.H.T. Syngas Technology N.V aus Overath in Nordrhein-Westfalen.
Das Verfahren funktioniert so: In einem Vergaser werden Holzpellets gewissermaßen „teilverbrannt“ – mit weniger Luft, als es in einem Ofen der Fall wäre. So entsteht wasserstoffhaltiges Brenngas. Das gelinge in seinem Vergaser im Vergleich zu Konkurrenzprodukten besonders sauber, erklärt Gradel. Nur so sei es möglich, das Holzgas weiterzuverarbeiten.
In einem zweiten Schritt wird es in einen kleinen Reaktor geleitet, der den Wasserstoffgehalt in dem Stoffgemisch maximal ansteigen lässt: In dieser sogenannten Wassergas-Shift-Reaktion entsteht Wasserstoff aus Kohlenmonoxid und Wasserdampf.
Um den Wasserstoff von allen anderen Bestandteilen zu trennen, kommt dann der „Ferro-Hy-Tunnel“ zum Einsatz. Dabei handelt es sich um ein Produkt des Partnerunternehmens, das sich aktuell noch in der Entwicklung befindet. Nun ist der Wasserstoff fertig, um in den Speicher zu wandern.
Ein Container, der alle Technik beinhaltet, wird nach ersten Schätzungen Gradels in der Anschaffung wohl zwischen 300 000 und 400 000 Euro kosten. Profitieren könnten davon zunächst vor allem Sägewerke und landwirtschaftliche Betriebe, erwartet der Jungunternehmer. Dort fallen Holzspäne an, die in Pellets gepresst werden. „Diese Pellets werden sonst mit einem Diesel-Lkw durchs halbe Land kutschiert.“ Das könne man sich in Zukunft sparen – wenn das Restholz in Zukunft statt Abgase Wasserstoff produziert, der den eigenen Fuhrpark antreibt.