Hofer Filmtage Förderpreis für „Jupiter“

Benjamin Pfohl erhält den mit 10.000 Euro dotierten Award für Nachwuchskräfte. Was zeichnet ihn aus?

 
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Benjamin Pfohl Foto: Hofer Filmtage

Der Förderpreis Neues Deutsches Kino geht an Benjamin Pfohl mit seinem Spielfilm „Jupiter“. Der mit 10 000 Euro dotierte Preis für den besten Film deutscher Produktion wird an Nachwuchstalente verliehen. Die Jury aus Regisseurin Luzie Loose, Regisseurin und Produzentin Katrin Schlösser sowie Schauspielerin Johanna Wokalek haben sich am Donnersag für Benjamin Pfohl entschieden. Der Film „Jupiter“ erzählt von einer schicksalsgebeutelten Familie, die sich in ihrem Leben nicht mehr zurechtfindet und in die Fänge einer kosmischen Sekte gerät, die ein besseres Leben auf dem Planeten Jupiter verspricht. Die Tochter beginnt alsbald dagegen zu rebellieren – und muss eine schwierige Entscheidung treffen.

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Der Film „Jupiter“ besteche durch große Konsequenz in Form und Ausdruck, heißt es in der Jurybegründung. Der Film lebe von überraschenden Regieentscheidungen und Schnitten, die selbst Schwieriges wie Rückblenden gekonnt erzählen. Lob gilt auch dem Cast mit der jungen Hauptdarstellerin Mariella Aumann sowie der Bildgestaltung von Kameramann Tim Kuhn. „Der Film schafft eine spannende Mischung aus Einzelschicksal und Allgemeingültigkeit“, sagt die Jury: „Wir sehen die quälende Suche einer Familie nach Hilfe – und gleichzeitig eine Aussage über die komplexe Zeit, in der wir leben. Menschen können sich die Welt um sich herum nicht mehr erklären, sind überfordert, fühlen sich nicht wahrgenommen, allein gelassen. Sie klammern sich an die einfachen Antworten.“

Die Auszeichnung fand am Donnerstag im Rahmen der Hofer Filmpreis-Verleihung im Festsaal der Freiheitshalle statt. Gestiftet wird der Förderpreis von Bavaria Film, Bayerischem Rundfunk und DZ Bank.