Hofer Filmtage Viele lange Spielfilme

Das internationale Filmfestival beginnt am 22. Oktober. Zu sehen sind unter anderem diese Filme von Regisseuren aus zahlreichen Ländern.

 
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Filmfans sind sicher voller Vorfreude – nun geben die Hofer Filmtage die Titel vieler gezeigter Filme bekannt. Foto: dpa

„Good things happen in cinema“ – übersetzt „Gute Dinge passieren im Kino“ – unter diesem Motto starten am 22. Oktober die 58. Internationalen Hofer Filmtage.

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Das Motto erklären die Hofer Filmtage in einer Pressemitteilung: „Im Dunkel des Kinosaals beginnt die Reise, man fängt an zu träumen oder lässt sich an ferne Orte entführen.“ Bei den vielfältigen Themen der Filme spiele oft die Konfrontation mit der Realität eine Rolle: Lebensgeschichten im privaten Raum oder die Auseinandersetzung mit aktuellen Sujets der Gesellschaft. Es geht um Solidarität, um Respekt in Zeiten globaler und sozialer Herausforderungen, um toxische Beziehungen, um Suche nach Identität und Finden von Liebe, Nähe und Menschlichkeit. Oft wird mit den Genres gespielt, vom Liebesfilm zur Komödie, vom Thriller bis zu Mystery – Inspiration für neue Gedanken und Ideen.

Die Filmtage geben einen ersten Ausblick auf über 45 lange Spielfilme – aus Ländern wie Belgien, Finnland, Frankreich, Island, Israel, Italien, Kanada, Niederlande, Österreich, Schweiz, der Türkei und den USA.

„30 Jahre an der Peitsche“: Rosa von Praunheims Film über eine Domina, die in dem Mietshaus, in dem er lebt, dreißig Jahre praktiziert hat.

„Alterlove“ von Jonathan Taieb, Frankreich: Jade und Leo sind frisch verliebt. Während sie Paris erkunden, entdecken sie eine Verbindung, die Normen und gesellschaftliche Erwartungen überwindet und die Bedeutung von Liebe und Beziehung in der modernen Welt in Frage stellt.

„Baba Kush“ von Leon Kluth: Zwei Teenager entdecken eine Telefonzelle und wollen dort ihren Abend mit Hotboxen beenden.

„Bark“ von Marc Schölermann: Nolan wacht an einen Baum gefesselt auf, ohne sich erinnern zu können, wie er dahin gekommen ist. Eine psychologische Tour de Force beginnt, in der er sich der Vergangenheit stellen muss.

„Die eine tanzt, die andere nicht“ von Emilie Griardin, Deutschland, Spanien, Schweiz: Die tiefe Freundschaft zweier Frauen wird auf die Probe gestellt, als eine der beiden ungewollt schwanger wird.

„Die feige Schönheit“ von Moritz Krämer: Kesse ist verliebt in May. Doch als er versehentlich Mays kleinen Bruder von einer Mauer in den Tod schubst, plagen ihn Schuldgefühle. Er hat Angst, aus der Skate-Crew ausgeschlossen zu werden.

„Ex voto“ von Jozefien Van der Aelst: Ein Schicksalsschlag zwingt die junge Isa zu einer Reise, die sie in eine Welt führt, in der das Wünschen Realitäten schafft.

„Fario“ von Lucie Prost, Frankreich: Léo muss in sein Heimatdorf zurückkehren, um das Ackerland seines verstorbenen Vaters an ein Unternehmen zu verkaufen, das nach seltenen Metallen bohrt. Léo fängt an über die Bohrungen nachzuforschen und macht unerwartete Entdeckungen.

„For night will come“ von Céline Rouzet, Frankreich, Belgien: Die Féreals ziehen in eine Kleinstadt. Sie scheinen eine normale Familie zu sein. Als der Sohn Camila begegnet, wird offensichtlich, dass er „anders“ und seine Sucht nach Blut nicht mehr zu leugnen ist.

„Formen moderner Erschöpfung“ von Sascha Hilpert: Nina und Henri, ausgebrannt und aus verschiedenen Milieus, treffen in einem abgeschiedenen Sanatorium aufeinander.

„Hochstabler und Ponies“ von Timo Jacobs, Deutschland, Island, USA: Casper begibt sich mit seinem Freund Max auf eine Reise nach Island auf der Suche nach der Wahrheit; trotz einiger Widrigkeiten beschließen die beiden, sich nicht davon abhalten zu lassen.

„Hotel Silence“ von Léa Pool, Kanada, Schweiz: Jan ist in einem vom Krieg verwüsteten Land unterwegs. Angesichts des Schicksals der Menschen bekommt sein Leben unerwartet wieder einen Sinn.

„Jenseits des Rechts“ von Dominik Graf: Kommissarin Cris Blohm und ihr Kollege Dennis Eden ermitteln in der Amateurporno-Szene. Sie bewegt sich am Rande der Legalität, als sie beschließt, einer ihr zugespielten Info nachzugehen.

„Jupiter“ von Benjamin Pfohl: Leas Familie glaubt an ein besseres Leben auf dem Jupiter. So steht sie vor dem Dilemma, mit ihrer Familie die Erde zu verlassen oder ihren eigenen Weg zu gehen.

„Kartenhaus“ von Jurij Neumann: Zweieinhalb Paare treffen sich auf Mallorca. Dabei zeigt sich die hässliche Wahrheit, die keiner will. Aber es passiert, das Kartenhaus fällt in sich zusammen.

„#Love“ von Ludwig Wüst, Österreich: Die Szenen des Films bestehen aus dokumentarischen, fiktiven und „found footage“-Materialien und erzählen von der ungebrochenen Sehnsucht der Menschen nach Nähe und Liebe in flüchtigen Begegnungen in einer Großstadt der Gegenwart. Ein kinematografisches Kaleidoskop.

„Martin liest den Koran“ von Jurijs Saule: Ein Familienvater mit iranischen Wurzeln bittet einen Islamwissenschaftsprofessor, ihm die Gebote des Korans zu erklären. Das scheinbar harmlose Gespräch wird zum Kräftemessen der beiden Protagonisten; mit Ulrich Tukur als Professor.

„Meet the Babarians“ von Julie Delpy, Frankreich: In einem bretonischen Dorf herrscht Harmonie vor, bis die Stadt ukrainische Flüchtlinge aufnimmt, die sich als Syrer entpuppen.

„Mels Block“ von Mark Sternkiker: Als Selfmade-Millionärin steht Mel auf der Gewinnerseite. Als sie den Wohnblock ihrer Kindheit kauft, entpuppt sich die Vergangenheit als störrisches Biest.

„Mexico 86“ von César Diaz, Belgien, Frankreich: 1976. Todesdrohungen zwingen die guatemaltekische Rebellenaktivistin Maria, die gegen die korrupte Militärdiktatur kämpft, nach Mexiko zu fliehen und ihren Sohn zurückzulassen.

„The Milky Way“ von Maya Kenig, Israel, Frankreich: Tala ist gerade Mutter geworden und muss ihr Baby durchbringen. Also nimmt sie einen Job bei „Milky Way“ an, wo sie für reiche Kundinnen Milch abpumpen muss.

„The Song of the Pylons“ von Léo Byale, Téano Gütay, Frankreich, Deutschland: Catherine wird von ihrem Bus auf einer Autobahnraststätte in der Nähe von Marseille zurückgelassen. Sie macht sich zu Fuß auf den Weg zu ihrem Ziel, aber ihre Reise verwandelt sich allmählich in eine mystische Odyssee durch die Industriegebiete Südfrankreichs.

„My Place is here“ von Daniela Porto, Cristiano Bortone, Italien, Deutschland: Nach dem Zweiten Weltkrieg versucht die ledige Mutter Marta sich in der süditalienischen Gesellschaft auf dem Land zu emanzipieren.

„Raumteiler“ von Florian Schmitz: Nachdem Karstens Wohnung gekündigt wurde, improvisiert er in einem geliehenen Umzugswagen sein neues Zuhause, in das auch Sophie und Miray einziehen. Wie lange wird die enge Gemeinschaft gut gehen?

„Vexier“ von Matthias Wissmann: Lea lebt in einer toxischen Beziehung zu Sven. Der Versuch, sich davon zu lösen, misslingt, und sie steht vor einer folgenschweren Entscheidung.

„Was du von mir sehen kannst“ von Isabelle Caps-Kuhn: Nach einem Auslandsaufenthalt kehren Gwen und Adam nach Deutschland zurück. Um Adam nicht zu verlieren, stimmt Gwen einer offenen Beziehung zu, doch die Praxis erweist sich komplizierter als erwartet.

„When the Walnut Leaves turn yellow“ von Mehmet Ali Konar, Türkei: Ein bewegendes Vater-Sohn-Drama in der vom Krieg verwüsteten kurdischen Region der Türkei.

„Silent Trology“ von Juho Kuosmanen, Finnland: Der Film besteht aus drei Kurzfilmen und ist eine Hommage an das Stummfilmkino, seine Verspieltheit und lebendige Erfahrung.

„Ten months“ von Idan Hubel, Israel: Nach zehn Jahren wird Merav endlich schwanger. Doch es stellt sich eine Scheinschwangerschaft heraus, die sie nicht wahrhaben und austragen will. Dazu braucht sie die Hilfe ihrer Familie.

„The Balconettes“ von Noémie Merlant, Frankreich: Hitzewelle in Marseille. Drei Freundinnen mischen sich von ihrem Balkon aus vergnügt in das Leben ihrer Nachbarn ein, bis ein nächtlicher Drink in eine blutige Angelegenheit ausartet. Ein frecher Genrefilm.

„The Man from Rome“ von Jap van Heusden, Niederlande, Deutschland: Filippo, ein zweifelnder Priester, wird vom Vatikan in ein Dorf geschickt, um die weinende Madonna zu untersuchen. In der mysteriösen jungen Térèse begegnet er einer Widersacherin, die ihn an seiner Berufung und seinem Menschsein zweifeln lässt.

„This Life of mine“ von Sophie Fillières, Agathe und Adam Bonitzer, Frankreich: Barbie war vielleicht einmal schön, wurde geliebt, war ihren Kindern eine gute Mutter, eine tolle Liebhaberin – ja, vielleicht war sie das. Aber das war eben, bevor sie unausweichlich 55 wurde. Wie soll sie heute – alt – mit sich selbst, mit den anderen – kurz mit ihrem Leben – umgehen?

„Überall gibt es ein Hausen“ vom wtp-Kollektiv: „Sturmfrei in Hausen“ heißt das Motto, das sieben Frauen in einem gemütlichen Bauernhaus erleben wollen. Der Film ist die erste Produktion des wtp-Teams, die nach dem Tod von Roland Reber entstanden ist.

„Vereinzelt Sonne“ von Lucas Dülligen: Nach mehreren gescheiterten Entzügen erlebt David erneut eine schwere Enttäuschung. Nach einem Mordversuch stürzt er auf der Flucht vor den Konsequenzen in eine Spirale aus Sucht, Obdachlosigkeit und Kriminalität ab.

„Viel Nebel im November“ von Anna Lena Höhne: Auf der Suche nach Geborgenheit kämpft die 17-jährige Paula um ihr einst selbstverständliches Zuhause – den Bauernhof ihres Vaters, der im Koma liegt.

Weitere Informationen zu den Filmen und zum Programm in Kürze auf der Website

www.hofer-filmtage.com.

Die 58. Internationalen Hofer Filmtage finden statt vom 22. bis 27. Oktober 2024, dazu gibt es wieder die „plus7streamdays“ bis 3. November.