Unternehmen importiert 38 Tonnen Speichel-Schnelltests

Hof - Die Hofer Firma IME-DC vertreibt nun auch Corona-Schnelltests, die über eine Speichelprobe funktionieren. Das geht aus einer Pressemitteilung des Unternehmens hervor, das sonst auf Produkte für Diabetiker spezialisiert ist. Zum Cargoflieger umgebaute Passagiermaschinen lieferten am 10. Februar sowie am 15. April jeweils 19 Tonnen des „IME SARS-CoV-2 Ag“ genannten Produkts aus China am Flughafen in Nürnberg an. Insgesamt hat das Unternehmen so 1 500 000 Schnelltests importiert, die es nun unter seinem Namen vermarktet.

Die Nachfrage sei da: „Die Produktionsfirma von ‚Gute Zeiten, schlechte Zeiten’ wollte speziell unsere Tests“, berichtet stellvertretender Geschäftsführer Jürgen Friedrich im Gespräch mit unserer Zeitung. Hauptabnehmer seien Industriekunden. IME-DC gehe davon aus, dass die Tests noch bis mindestens Ende des Jahres ihre Abnehmer finden werden, auch wenn die Nachfrage zuletzt etwas abgeflaut sei. „Aber selbst, wenn die Pandemie nachlässt, werden vielleicht viele Menschen wissen wollen, ob sie bereits Antikörper haben.“

Viele Krankenhäuser sowie Alten- und Pflegeheime hätten angefragt, ob man auch Schnelltests im Sortiment habe. Also habe sich das Unternehmen entschieden, in Zusammenarbeit mit einem asiatischen Produktionspartnern Tests auf den Markt zu bringen. Auf seiner Internetseite wirbt das Unternehmen damit, dass sein Test eine Genauigkeit von 99,5 Prozent biete. Der Vorteil des Produkts: Die Speichelprobe lässt sich kontaktlos, ohne jegliches Infektionsrisiko abgeben und der Test birgt keine Verletzungsgefahr. Die Person, die sich testen lässt, muss einfach in einen Sammelbecher spucken. Nach 15 Minuten liegt das Testergebnis vor – wie bei herkömmlichen Tests mit Rachen- oder Nasenabstrich auf einem Teststreifen. Vornehmen darf den Speicheltest nur geschultes Personal. Das kann zum Beispiel auch der Ersthelfer eines Betriebes sein.