Hofer Grüne Bräsecke-Bartsch wird Landtagskandidatin

Manfred Köhler
Jeweils einem Strauß Sonnenblumen gab es für die beiden frisch gekürten Kandidatinnen. Das Bild zeigt (von links) Mirjam Kühne, Sprecherin des Grünen-Kreisverbandes Hof, Landtagsabgeordneten Tim Pargent, Bezirkstagskandidatin Claudia Schmidt, Landtagskandidatin Swanti Bräsecke-Bartsch und Ralf Reusch, Sprecher des Grünen-Kreisverbandes Hof und Gegenkandidat zu Swanti Bräsecke-Bartsch bei der Kandidatenwahl. Foto: Köhler

Die Freiberuflerin ist im Hofer Land bekannt als äußerst beharrliche Naturschützerin. Nun tritt sie für die Grünen kommendes Jahr als Landtagskandidatin für den Stimmkreis Hof an. Zur Bezirkstagskandidatin wurde Claudia Schmidt gewählt.

 
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Mit einem Frauen-Duo startet der Kreisverband Hof von Bündnis 90 / Die Grünen in den Wahlkampf zur Landtags- und Bezirkstagswahl 2023. Bei der Aufstellungsversammlung für den Stimmkreis Hof am Donnerstag Abend im Hotel Strauß in Hof wählten die 23 Stimmberechtigten Swanti Bräsecke-Bartsch aus Schwarzenbach an der Saale zur Landtagskandidatin und Claudia Schmidt aus Hof zur Bezirkstagskandidatin. Während Claudia Schmidt ohne Gegenkandidaten angetreten war und alle 23 Stimmen auf sich vereinen konnte, gewann Swanti Bräsecke-Bartsch knapp mit zwölf zu zehn Stimmen und einer Enthaltung gegen Ralf Reusch.

Als logische Folge ihres bisherigen langjährigen und beharrlichen Engagements wertete Swanti Bräsecke-Bartsch (56) ihre Kandidatur. Die Diplom-Gestalterin und freiberufliche Grafikdesignerin setzt sich für ihre beiden großen Themen Natur und Kultur unter anderem im Kulturverein Schwarzenbach, als Leiterin der Kunstgalerie Schwarzenbach, beim Landesbund für Vogelschutz und als Gründungsmitglied und zweite Vorsitzende des Vereins Artenreich Oberfranken ein.

„Durch meine Aktivitäten bin ich im Kulturbereich und im Bereich Arten- und Naturschutz gut vernetzt“, stellte die Kandidatin fest. Allerdings stoße sie mit dem, was sie vor Ort als Aktive leiste, immer wieder an die Grenzen dessen, was auf kommunaler Ebene oder Kreisebene möglich sei. Die Verletzung von Naturschutzrecht werde gerne als Kavaliersdelikt gesehen. Nur so sei es zu erklären, dass das Asphaltieren einer geschützten Orchideenwiese mit behördlicher Genehmigung trotz ihrer Intervention nicht zu stoppen gewesen sei. Als mögliche Landtagsabgeordnete wolle sie nun auf höherer Ebene ansetzen, um Veränderungen zu bewirken.

Die Themen Ökologie, Gerechtigkeit, Demokratie und Frieden hat sich die Bezirkstagskandidatin Claudia Schmidt (30) auf die Fahnen geschrieben. Die Ergotherapeutin lebt seit zehn Jahren in Hof und arbeitet seit sieben Jahren im Therapeutisch-Pädagogischen Zentrum. Mit ihrer Kandidatur gehe es ihr auch darum, in diesem Bereich, vor allem bei der Umsetzung des Teilhabegesetzes, Verbesserungen zu bewirken. Als Beispiel ihres ehrenamtlichen Engagements nannte Claudia Schmidt die Flüchtlingshilfe. „2015 habe ich mich in der Altstädter Turnhalle um die Neuankömmlinge gekümmert und schließlich die Asyolothek Hof gegründet“, sagte sie. Sie und ihre Mitstreiter hätten dabei unter anderem Deutschunterricht erteilt und versucht, die Integration durch Einblick in die Lebensweise und die Gebräuche in Hof zu erleichtern.

Durch die Wahl führte Mirjam Kühne, die Sprecherin des Grünen-Kreisverbandes Hof. Sie nannte die Aufstellungsversammlung eine „basisdemokratische Veranstaltung und Teil der grünen DNA“. Landtagsabgeordneter Tim Pargent aus dem Stimmkreis Bayreuth sagte: „Wir wollen vieles besser umsetzen. Bayern hat eine bessere Regierung verdient.“

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