Hofer Schlappentag Schlappenbier schmeckt wieder

In wenigen Tagen dürfen die Hofer endlich wieder ihren Nationalfeiertag, so feiern wie zuletzt 2019. Ist das Bier dafür gelungen?

 
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Richtig eng ist es am Donnerstagnachmittag im alten Sudhaus der Scherdel-Brauerei geworden. Zum ersten Mal seit 2019 fand die traditionelle Schlappenbier-Verkostung wieder statt. Der Einladung folgten Vertreter der Stadt Hof und etliche Schützen. Auch zahlreiche Medienvertreter und das stolze Brauerei-Team versammelten sich in den engen Räumen, um unter den ersten Verkostern des diesjährigen Festgetränks zu sein.

Allen Gästen ist anzumerken, wie froh sie nach der unfreiwilligen, vierjährigen Pause sind, nun wieder zum traditionellen Schlappentags-Programm zurückkehren zu können. „Die Durststrecke liegt hinter uns“, führte die Hofer Oberbürgermeisterin Eva Döhla in ihrer Dankesrede augenzwinkernd an. Denn Durst hatten die gekommenen Bierfreunde nicht nur auf ihr Lieblingsbräu, sondern allein durch die Sonne, die am Nachmittag auf den Vorhof der Brauerei brannte, mitgebracht.

Zu den zahlreichen Traditionen in Verbindung mit dem wichtigsten Hofer Feiertag am kommenden Montag gehören auch die Reden der verschiedenen Meister im Rahmen der Verkostung. Nachdem Döhla sich nochmals ausdrücklich dafür bedankt hatte, dass in den Jahren, in denen die normale Durchführung nicht möglich, immer eine kreative Alternative gefunden worden sei, ergänzte Kreishandwerksmeister, dass die Schlappenzeit 2022 zwar auch schön war, aber eben nur ein „Schlappentag light“.

Lars Neumann von den Hofer Schützen „schmolz“ aufgrund der warmen Temperaturen, die auch im Gebäude kaum kühler als davor waren, in seiner traditionellen Uniform. Er stimmte ins Lob auf das Bier mit ein. Frisch und gewohnt gut schmecke das Starkbier mit seinen 6,5 Prozent.

Fest zur Schlappentags-Tradition gehört auch Herold Peter Kampschulte, der sich unter den ersten Verkostern befand. „Wartet erstmal ab, ob wir das überleben bevor ihr euch was vom Fass zapfen lasst“, scherzte der Hofer dabei. Der Braumeister Sascha Greßmann richtete seinen Dank speziell auch in Richtung seiner Angestellten. „Im Schlappenbier steckt die Leidenschaft unserer Brauer.“ Einer von ihnen, Fabio Fichtner, hatte selbst die Gelegenheit sein Produkt zu testen und ist überzeugt. „Es ist mein Lieblingsbier – solange man es in Maßen genießt.“ Die Verkostung ist die Vorstufe zum Schlappentag, der nun in vier Tagen wieder in der althergebrachten Weise von den Hofer gefeiert werden darf. Scherdel-Prokurist Kurt Unverdorben freut sich, dass bis hierhin alles so reibungslos gelaufen ist und blickt optimistisch Richtung Wochenende. Dann heiße es bei bestem Wetter „Prost auf das Schlappenbier des Jahrgangs 2023.“

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