„Alle Menschen sind in der Anlage kreativ. Ob sie diese Anlage nutzen, anwenden und ausbauen, hängt von der erziehenden und lehrenden Umgebung, von den Lebensumständen, aber auch vom eigenen Selbstverständnis und von der entsprechenden Einstellung ab.“ Das sagt der deutsche Buchmaler Rudolf Seitz. Hierbei kann das Schultheater eine Rolle spielen. Denn das hat für das heutige Schulleben eine hohe Bedeutung. Als eigenwertige Lern- und Ausdrucksform erlaubt das künstlerische Tun den Heranwachsenden, ihre Gedanken, Gefühle, Vorstellungen und Fantasien aktiv zu gestalten und darzustellen. Es gewährt Spielraum für Subjektivität und inneres Probehandeln und hält den Blick frei für Lebensalternativen und Sinngebungen. Das Theater eröffnet Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, in gelebter Nähe zu Gleichaltrigen ihr Selbst- und Weltverständnis und das Vertrauen in die eigenen Kräfte auszubilden. Ihren eigenen Körper erleben sie dabei als Mittel des Ausdrucks und der Gestaltung. Der Klassenraum wird zur Werkstatt und die Arbeit zum gemeinsamen Projekt. So schreibt es die Christian-Wolfrum-Schule über das Anliegen ihrer Theatergruppe.