Wenn der Geschäftsführer des Hofer Stadtmarketingvereins Geld braucht, kann er das beantragen, der Koordinator für Marketing bei der Stadtverwaltung genehmigt das dann, und ein Mitarbeiter im zuständigen Fachbereich ordnet danach die Auszahlung an. Eigentlich ein sinnvolles System, nur: Die drei Genannten sind ein und die selbe Person. „Äußerst kritisch“ sehen die Rechnungsprüfer Konstellationen wie diese, die unweigerlich zu Interessenskonflikten führten; sie empfehlen eine unbedingte Überprüfung. Da geht es wohlgemerkt nicht um die handelnden Personen selbst, sondern um die Strukturen, innerhalb derer sie arbeiten: Im über die Jahre gewachsenen Konstrukt Stadtverwaltung/Stadtmarketing sehen die städtischen Rechnungsprüfer so viele Mängel und ungeklärte Fragen, dass sie sogar befürchten, die gesamte Konstellation könnte rechtswidrig sein.