„Du kannst den Leuten den Weg zum Klo zeigen, aber scheißen müssen sie selber.“ Der Satz sitzt. Ernst Günter Deeg sagt ihn so trocken wie vieles andere auch – er selbst hat ihn auf die harte Tour gelernt. Seit sechs Jahren ist er Vorsitzender und treibende Kraft des Hofer „Vereins für psychisch Kranke und gegen Altersarmut in Deutschland“: 100 Mitglieder, 60 davon bedürftige, 40 fördernde, jede Menge Arbeit – und auch jede Menge Abfuhren, Grenzen, Enttäuschungen. Seit sechs Jahren ist er im Einsatz für die, die sonst kaum noch jemanden auf der Welt haben. „Damals habe ich alles für die Leute gemacht, ich hätte ihnen auch den ... abgeputzt.“ Aber mittlerweile hat er auch viele Fälle von „kleiner Finger, ganze Hand“ durch – ein wichtiges Thema also, bei aller unkomplizierter Nächstenliebe: Selbstschutz.